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MAEVE OF CONNACHT: Imaginary Tales

Guter italienischer Prog Metal, der nicht zu vertrackt ausgefallen ist und mit Paolo Viani (MOONLIGHT CIRCUS) hat die Band auch gleich noch etwas "Prominenz" zu bieten.

Nachdem die Italiener BLACK JESTER also Geschichte sind, gibt’s mit MAEVE OF CONNACHT neben MOONLIGHT CIRCUS nun einen weiteren Ableger der italienischen Prog-Legende. Während MOONLIGHT CIRCUS jedoch als legitimer Nachfolger von BLACK JESTER gehandelt werden kann, muss man MAEVE OF CONNACHT wohl doch eher als eigenständigen Prog-Metal-Act sehen, in dem Gitarrist Paolo Viani eben auch mitwirkt.

Und es hat eine ganze Weile gebraucht, bis ich mal in das Material von “Imaginary Tales” gefunden habe, aber inzwischen finde ich das Album richtig gut. Dabei ist die Musik auf “Imaginary Tales” gar nicht soo vertrackt, als dass man sich die CD erst zigmal reinziehen müsste, bis man die Songstrukturen durchschaut hat. Eigentlich haben MAEVE OF CONNACHT sogar recht eingängige Melodien zu bieten. Aber irgendwie wollte das Ganze bei mir anfänglich einfach nicht so richtig zünden.

MAEVE OF CONNACHT haben ein breites Spektrum zu bieten

Vielleicht lag es ja daran, dass man “Imaginary Tales” nicht so richtig in irgendwelche Schubladen einordnen kann. Denn so ein richtig deftiges Metal-Album ist das Ganze nicht geworden, dazu ist der Gesang von Gastsänger Hubi Meisel (Ex-SCENES) alleine schon zu süßlich (teilweise klingt es fast schon so, als würde da zusätzlich noch eine Sängerin mitwirken) und die Musik einfach zu sehr vom Prog-Rock beeinflusst. Auf der anderen Seite klingt “Imaginary Tales” für ein Prog-Album aber auch schon wieder zu true, wofür u.a. auch dieser Medieval-Gitarrensound verantwortlich ist. Ihr merkt wahrscheinlich schon: Es fällt mir äußerst schwer, die Musik von MAEVE OF CONNACHT zu beschreiben, aber das kommt heutzutage ja fast schon wieder einem Gütesiegel gleich.

“Imaginary Tales” ist auf jeden Fall ein gutes Prog-Metal-Album geworden, das in erster Linie von seinem leicht mittelalterlich beeinflussten Klangbild und den Gesangsmelodien Hubi Meisels lebt. Instrumental gesehen begibt man sich bei “Imaginary Tales” auf eine echte Entdeckungsreise und man merkt der Band deutlich an, dass hier erfahrene und vor allem begabte Musiker am Werk sind (wer BLACK JESTER kennt, dem brauch ich nichts mehr zu erzählen). Zwischen sehr weichen Teilen (vor allem mit den balladesken Tönen von “Forever” bewegen sich MAEVE OF CONNACHT fernab jeglicher Metal-Klischees) und harten Gitarrenparts hat die Band ein sehr breites Spektrum zu bieten und das macht letztendlich wohl auch den Reiz dieser Scheibe für alle Proggies aus. “Imaginary Tales” ist sicher kein spektakuläres Album, aber ich kann mir vorstellen, dass dies eine der CDs sein könnte, die man immer mal wieder aus dem CD-Regal zieht und sich gemütlich anhört.

Veröffentlichungstermin: Mai 2001

Spielzeit: 48:41 Min.

Line-Up:

Paolo Viani – Guitars
Eve Sonderberg – Keyboards
Mani Pallinger – Bass
Mike Sarembe – Drums
Hubi Meisel – Lead Vocals

Label: Dragon’s Music / Point Music

MAEVE OF CONNACHT “Imaginary Tales” Tracklist

1. The Gift of Life
2. Broken Memory
3. Forever
4. What does it mean?
5. The Sun
6. Enchanted Skies
7. Princess of Connacht
8. Another Chapter
9. Clouds of Connacht

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