Die Spanier LUJURIA präsentieren mit „El Poder Del Deseo“ ihr inzwischen fünftes Studioalbum. Bei dieser schon recht ausführlichen Discographie sollte man doch einen gewissen Grad an Originalität erwarten können. Was dagegen auf „El Poder Del Deseo“ geboten wird, kann keinerlei Akzente setzen. Elf Heavy Rock Tracks, die eingängig und gefällig gespielt sind, aber wirklich überhaupt nichts zu bieten haben, was man vorher schon irgendwo besser gehört hat. Eingängige Refrains, melodische Songstrukturen, rauer Gesang und gelegentliche Keyboard-Akzente sind die „Trademarks“ des Quintetts. Wie in des Deutschen liebstem Urlaubsland inzwischen üblich, haben auch LUJURIA ihre Texte in der Heimatsprache verfasst, wobei der Exotenbonus in dieser Hinsicht lange verbraucht sein dürfte. Mit Angel (TIERRA SANTA), Elisa (DARK MOOR) und Silver (MURO) hat man sich bei der prominenteren Konkurrenz verstärkt, was bei deren Gastbeiträgen allerdings nicht sonderlich ins Gewicht fällt, im Gegenteil setzt Elisa mit ihrem Gesang den absoluten Tiefpunkt auf der Veröffentlichung. Insgesamt ist „El Poder Del Deseo“ eine schlichte und solide Heavy Rock-Platte, die sich wie tausend andere Veröffentlichungen ordentlich präsentiert, aber außer einem herrlich Klischeeträchtigen Cover keine Kaufanreize bieten kann. Es gibt bessere spanische Bands.
Wings
Spielzeit: 48:19 Min.
Line-Up:
Oscar Sancho – v
Julito – g
El Chepas – g
Gallardo – b
El Oso – dr
Lilith – key
Produziert von Band
Label: Locomotive Music
Tracklist:
1.Mozart Y Salieri 2.Dejad Que Los Ninos Se Acerquen A Mi 3.Impotencia Criminal 4.Sòlo Son Rosas 5.Levàntate Y Anda 6.Priapo (El Canon Humano) 7.Las Orgias De Ramses El Grande 8.Joda A Quien Joda 9.Cadena Perpetua Lejos De Ti 10.Traidor 11.El Poder Del Deseo