Bandname, Albumtitel und Songs namens Die Wüste erwacht oder Zeit der Wunden geben die Marschrichtung vor: Neue Deutsche Härte irgendwo zwischen elektronischer Kälte, Stakkatoriffs und recht viel Gothic-Atmosphäre haben sich die drei Herren auf die Fahnen geschrieben. Aus dem Rahmen fällt da nur der Gesang, der zunächst einmal mit wenigen melodischen Ausnahmen in Death-Metal-Tiefen grummelt, im weiteren Verlauf des Album dann auch – etwas wacklige – Shouts ins Repertoire aufnimmt. Insgesamt erfreuen vor allem die zumeist erstaunlich klischeefreien deutschen Texte, doch auch viele druckvolle Passagen wie etwa der Vers von Ich will zeigen, dass Gitarrist Thomas Ernst das kleine RAMMSTEIN-ABC beherrscht und mit dem nötigen Mindestmaß an eigenen Ideen umsetzen kann. Dass Krieger den CD-Schacht dennoch nicht dauerhaft besetzt halten kann, liegt letztlich an dem arg monotonen Gesang, dem biederen Schlagzeugcomputer und dem etwas luftigen Sound, der für elektronischen Metal viel zu saft- und kraftlos aus den Boxen kommt. KRACHWERK sollten zudem noch mehr am eigenen Profil und an schmissigen Arrangementideen arbeiten, um sich noch stärker von der Masse ähnlich gelagerter Acts abzuheben und den eigenen Songs mehr Schwung mit auf den Weg zu geben.
Veröffentlichungstermin: 2008
Spielzeit: 53:09 Min.
Line-Up:
Dirk Polney – Synthies, Gesang
Thomas Ernst – Gitarre, Gesang
Pascal Kupfer – Bass
Produziert von KRACHWERK
Label: Eigenproduktion
Homepage: http://www.krachwerk-musik.de
MySpace: http://www.myspace.com/krachwerkmusik
Tracklist:
Gib was du kannst h.h.l.
Ich will
Krieger
Die Flamme
Wüstenfeuer
Zeit der Wunden
Die Wüste erwacht
Brot für Arbeit
Mörder
Komm ins Licht
Laute Stille
Sinn-Sucher