Die Schweden KOREA präsentieren auf ihrem Debütalbum For The Present Purpose gut gemachten, professionell produzierten, leicht melancholischen Alternative Rock. Mal gibt sich das Quartett verträumt – etwa in Self-deception, welches an den Twilight-Soundtrack erinnert. Dann wieder wird düster gegroovt und gezeigt, dass es auch mit etwas mehr Zack geht – beispielsweise in Above oder Rebound.
Spielerische Ausfälle gibt es keine zu bemängeln und Sänger Michael Ehrnstén ist glücklicherweise kein EMOtionaler Quälgeist. Obwohl KOREA stellenweise fast schon poppig-radiokompatibel wirken, ist For The Present Purpose trotz seiner Gefälligkeit nicht oberflächlich. Muss man Vergleiche ziehen, so könnte man hier von einer poppigeren, verzweiflungsfreien Parallelwelt zu neueren ANATHEMA– und KATATONIA-Zeiten sprechen. Allerdings geht KOREA den bei diesen beiden Bands vorhandene aufschürfende Melancholieaspekt ab.
Fazit: Genreanhänger können For The Present Purpose gefahrenfrei antesten. Allerdings müssen KOREA in Zukunft zeigen, dass sie noch stärkere, eindringlichere Songs schreiben und eigenständiger auftreten können. Ansonsten droht das gut-gemachtes-Mittelmass-Fegefeuer…
Veröffentlichungstermin: 19.01.2009
Spielzeit: 37:14 Min.
Line-Up:
Mikael Raymond: Gitarre
Michael Ehrnstén: Vocals.
Dennis Ehrnstén: Drums.
Robert Bunke: Bass.
Label: ViciSolum Productions
Homepage: http://www.koreaband.se
MySpace: http://www.myspace.com/koreasweden
Tracklist:
1. Insufficent Karma
2. STHLM Psycho
3. Save Your Pain
4. Self-deception
5. Above
6. Rebound
7. Me VS You
8. It`s Over
9. GPHH38
10. Growing Apathy