KITTY IN A CASKET: Bittersweet

Wem "echter" Rockabilly zu kitschig ist, der kann hier richtig Spaß haben. KITTY IN A CASKET sind echte Gute Laune-Bringer, und dabei durchaus für Hard Rocker und Metalheads zu empfehlen.

KITTY IN A CASKET aus Österreich sind seit 2008 unterwegs, um ihren Punk`n´Roll zu verbreiten. Nun steht das dritte Album Bittersweet an, es gibt neue Kollegen an der Gitarre und am (Kontra)Bass. Und dass es hier nicht um trübe Endstimmung geht, das zeigt schon das verschmitzte Schmunzeln von Frontfrau Kitty auf dem Cover.

Egal, welchen Stempel man dem Sound nun aufdrückt, Psychobilly, Horrorbilly oder was auch immer, KITTY IN A CASKET präsentieren einen gutgelaunten Mix aus Rock`n´Roll, einen Schuss Rock und eine Prise punkige Rotzigkeit. Der knusprige Opener kommt mit reichlich Rockabilly-Flair, hätte mit mehr Dreck und lautem Rumpel-Rock auch gut zu den Mädels von GIRLSCHOOL gepasst. Der Spaßfaktor wird weiter hochgehalten, auch durch die absolut Metal-kompatiblen Texte, die immer mit einem Augenzwinkern rüber kommen. Klar, wenn sie von so einer Zuckerbraut am Mikro präsentiert werden. Die Stimme von Fräulein Casket ist ohne Zweifel das Highlight im Bandsound, wenn sie beim mega eingängigen Dancing with the Devil ihre Kickser macht, ist das wirklich kitschig-schön. Das in Deutsch vorgetragene balladesk beginnende Die Geister die ich rief könnte man mit kraftvollen Hard Rock-Gitarren auch auf ein DORO-Album packen, es wird auch mal etwas punkig wie beim fröhlichen The Cheesy Song. Bei Bite The Dust und vor allem dem poppigen Best Before Doomsday muss ich immer an die spinnigen Schweden REDNEX denken, irgendwann gar an CHRISTINA STÜRMER, wenn die mal wieder richtig laut rocken würde. Und das ist durchaus positiv gemeint und soll zeigen, wie abwechslungsreich die Band ihren coolen Rock`n´Roll präsentiert bis hin zum abschließenden Akustiksong. Ok, zum Ende des Albums hin gibt es keine echten Überraschungen mehr, anfangs hört man den Jungs wirklich zu, dem knurrigen Kontrabass, den Gitarren, die teils deutlich eher aus dem harten Rock kommen als aus dem Oldschool-Rock`n´Roll. Zum Ende hin leben die Songs hauptsächlich von der süßen Stimme der ebenso süßen Frontfrau. Hier und da mal männliche Gastvocals sorgen etwas für Verwirrung, neben der charmanten Stimme der Chefkatze verblassen sie unweigerlich. Aber Spaß machen die Songs trotzdem, vor allem Nighttime Sky und das nochmal deutsche Bis der Vorhang fällt mit einer Portion MOTÖRHEAD-Rock`n´Roll treten nochmal ordentlich Popo.

Wem echter Rockabilly zu kitschig ist, der kann hier richtig Spaß haben. KITTY IN A CASKET sind echte Gute Laune-Bringer, und dabei durchaus für Hard Rocker und Metalheads zu empfehlen. Wer auf Psychobilly steht oder die Nase voll hat von den Klischees der echten Rock`n´Roller und Rockabilly-Typen, der hat hier wohl einen Pflichtkauf. Demnächst zieht die Band mit THE RETURNERS durch die USA, auch dort dürfte man viele Fans finden. Hier bei uns sollte Bittersweet dafür sorgen, KITTY IN A CASKET ordentlich nach vorne zu schieben. Bis dahin kann man sich auch gern immer mal wieder das Video zu Dancing With The Devil anschauen.

KITTY IN A CASKET-Video Dancing With The Devil bei YouTube

Veröffentlichungstermin: 10.05.2013

Spielzeit: 45:00 Min.

Line-Up:
Kitty Casket – Vocals
Billy Bat – Guitar, Vocals
Todd Flash¬ – Guitar, Vocals
Tom Mooner – Kontrabass, Bass, Vocals
Mike Machine – Drums

Gäste:
Nim Vind – Vocals
Ash Ghoulmore – Vocals
Stuart Osborne – Guitar
Marc van Dark – Bass

Label: Better Than Hell/EDEL

Homepage: http://www.kittyinacasket.com

Mehr im Netz: https://www.facebook.com/kittyinacasket

Tracklist:
1. In Blood We Trust
2. Kreepsville 666
3. Dancing with the Devil
4. Die Geister die ich rief
5. The Cheesy Song
6. Afterglow
7. Decline
8. Bite The Dust
9. Best Before Doomsday
10. We Come From Venus
11. Nighttime Sky
12. Bis der Vorhang fällt
13. In The End
14. Fading Away

Total
0
Shares
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner