Die etwas Älteren unter euch dürften Kevin DuBrow als Sänger von QUIET RIOT kennen. Eine Band, die bereits 1978 ihren Erstling veröffentlichte, auf dem – wie beim nachfolgenden Album auch – kein Geringerer als Randy Rhoads die Gitarre bediente, die es auf insgesamt zehn Studioalben plus ein paar Compilations brachte und sich im letzten Jahr nach dem unter Wert geschlagenen „Guilty Pleasures“-Album aus dem Jahre 2001 ohne Angabe von Gründen auflöste.
Ex-Drummer Frankie Banali äusserte sich wie folgt : „The fact remains that we did, why we did is irrelevant“. Kevin DuBrow wird da schon etwas genauer : I was going to do physical violence on someone if anyone pushed. My whup-ass can was this close to opening. The gift out of all of this is that I don´t have to work with any of those people ever again. Alles klar? Nun legt der wohl bekannteste Extensions- oder vielleicht sogar Perückenträger des Hardrockbusiness sein erstes Soloalbum vor. Bei den zwölf Songs auf „In For The Kill“ handelt es sich ausschliesslich um Remakes bereits mehr oder weniger bekannter Songs aus den 60ern bzw. 70ern. Beim Einspielen wurde Herr DuBrow, der im nächsten Jahr auch schon seinen 50. Geburtstag feiern kann, von Jeffery Louis Martin (Drums, u.aRACER X, MSG), Michael Lardie (Keyboards, Ex-GREAT WHITE), Kevin Curry (Guitar, u.a. STEVE LUKATHER, LESLIE WEST) und Gunter Nezhoda (Bass, u.a. PAT TRAVERS, LESLIE WEST) unterstützt.
Wie vor ihm auch LOUDNESS, PRIMAL FEAR oder VENOM versucht sich Herr DuBrow an DEEP PURPLE’s „Speed King“ (1970) und auch vor
NAZARETH’s „Razamanaz“ (1973) macht er nicht Halt. Weiterhin gibt es mit dem im Original von T.REX stammenden “20th Century Boy” einen Track, den es bereits als Remake von PLACEBO
, R.E.M. oder DRAIN gibt. “Black Sheep Of The Family” (gibt es auch in einer Version von RAINBOW) stammt im Original von einem gewissen CHRIS FARLOWE aus dem Jahre 1969. Es gibt aber auch eher unbekanntere Stücke wie „Burn On the Flame” (THE SWEET – 1975), „Red Light Mama, Red Hot” (HUMBLE PIE – 1970), “Good Rocking Tonight (MONTROSE), “Stay With Me” (THE FACES) oder “Drivin´ Sister” (MOTT THE HOOPLE – 1973). Und auch wenn das Cover “dezent” an die QUIET RIOT-Ära erinnert (ein ähnliches Cover gab es schon mal von Peter Criss!), gibt es dieses Mal kein SLADE-Cover!
Soundtechnisch und handwerklich ist alles okay, die Songauswahl ist durchaus gelungen und abwechslungsreich. Aber nichtsdestotrotz braucht man Alben dieser Art nicht wirklich – auch wenn ein Kauf kein Fehler ist!
Veröffentlichungstermin: 24.05.2004
Spielzeit: 48:37 Min.
Line-Up:
Kevin DuBrow (Vocals)
Jeffery Louis Martin (Drums)
Michael Lardie (Keyboards)
Kevin Curry (Guitar)
Gunter Nezhoda (Bass)
Produziert von Kevin DuBrow & Michael Lardie
Label: Mascot Records / Zomba
Tracklist:
01. Burn On the Flame
02. Good Rocking Tonight
03. Black Sheep Of The Family
04. Speed King
05. Stay With Me
06. Red Light Mama, Red Hot
07. Gonna Have A Good Time
08. Drivin´ Sister
09. Razamanaz
10. 20th Century Boy
11. Rollin´ With My Baby