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KELLY SIMONZ´S BLIND FAITH: The Rule of Right

Yngwie Malmsteen sollte sich vielleicht mal Gedanken machen, ob er auf seine Alben nicht schreiben sollte: Wer Malmsteen fälscht oder nachmacht, wird mit Gitarrenentzug nicht unter zwei Jahren bestraft. Dann würde KELLY SIMONZ mit Sicherheit nur noch äußerst selten in die Saiten hauen.

Ich würde wirklich gerne etwas über eigenständige Elemente in der Musik und originelle Kompositionen schreiben. Doch auf The Rule of Right sucht man beides vergebens. Denn auch das dritte Album des Japaners KELLY SIMONZ ist im Prinzip nichts anderes als eine 1:1 YNGWIE MALMSTEEN-Kopie. Einzig der Umstand, dass SIMONZ selbst singt und somit bislang noch keinen Sänger gefeuert hat, unterscheidet ihn von dem exzentrischen Ferrari-Sammler.

Dass KELLY SIMONZ ein mehr als beeindruckender Gitarrist ist, wird schon bei den ersten Takten des Openers Destiny klar. Anschließend folgt mit Till The End of Time ein episch angehauchter Midtempo-Stampfer, bei dem erst ganz am Schluss ein gefrickelt wird. Hochgeschwindigkeits-Soli in Harmonisch-Moll ziehen sich ansonsten wie ein roter Faden durch das Album.

Bei dem Instrumental Desperado greift der Saitenhexer zwischendurch zur Akustik-Gitarre. Auch hier legt er eine atemberaubende Präzision an den Tag, die lediglich von dem halsbrecherischen Spieltempo noch übertroffen wird. Die einzige Verschnaufpause, die dem Hörer gegönnt wird, ist die Ballade Still. Das Stück stammt wie auch King of The Castle ursprünglich vom Debüt Sign of The Times. Beide Stücke wurden nicht großartig verändert. Lediglich die Produktion ist anno 2003 noch etwas besser, so dass auch versteckte Nuancen zur Geltung kommen.

Neben dem treibenden Titeltrack hat The Rule of Right ansonsten noch das wuchtige Time of Revelation sowie die Speed Metal-Nummer Now Your Turn zu bieten. Diese Stücke wurden allesamt äußerst solide arrangiert und sind sicherlich mehr als nur Vehikel für die Gitarrensoli. Und trotzdem bleibt ein fader Beigeschmack, weil eben YNGWIE MALMSTEEN diesen Stil erfunden und geprägt hat.

Vielleicht sollte er sich mal Gedanken machen, ob er auf seine Alben nicht schreiben sollte: Wer MALMSTEEN fälscht oder nachmacht, wird mit Gitarrenentzug nicht unter zwei Jahren bestraft. Dann würde KELLY SIMONZ mit Sicherheit nur noch äußerst selten in die Saiten hauen.

Fazit: Nur für MALMSTEEN-Fans, die nicht genug bekommen können.

Veröffentlichungstermin: 13.01.2003

Spielzeit: 52:24 Min.

Produziert von Kelly Simonz
Label: Generation Records / Lion Music

Homepage: http://www.ksbf.com

Tracklist:
1. Destiny

2. Till The End of Time

3. Still

4. The Rule of Right

5. Desperado

6. King of The Castle

7. Time of Revelation

8. Partita BWV 826

9. Now Your Turn

10. Sprendid Grief

11. Dancing On The Edge (Bonus)

12. Blind Faith (Jungle Mix) (Bonus)

13. Etude (Bonus)

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