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KELLY SIMONZ´S BLIND FAITH: Sign of the Times

Auch wenn KELLY SIMONZ auf dieser CD draufsteht, ist doch YNGWIE MALMSTEEN drin! Melodischer Power Metal mit barocker Melodieführung, Cembalo-Keyboards und sehr, sehr vielen Gitarrensoli bietet das Album dem geneigten Zuhörer. Das ist nicht originell. Nichtsdestotrotz ist mit dem Titelsong zumindest ein überragendes Stück auf der CD zu finden.

Auch wenn KELLY SIMONZ auf dieser CD draufsteht, ist doch YNGWIE MALMSTEEN drin! Melodischer Power Metal mit barocker Melodieführung, Cembalo-Keyboards und sehr, sehr vielen Gitarrensoli bietet SIMONZ´s Debüt-Album Sign of the Times dem geneigten Zuhörer. Das ist freilich nicht originell. Doch groß ist die Vielfalt menschlicher Besessenheiten!

Wie es sich für eine Solo-Scheibe gehört, hat SIMONZ alle Instrumente selbst eingespielt. Im Mittelpunkt steht selbstverständlich die Gitarre, obwohl der Gesang bei einigen Stücken durchaus Akzente setzen kann. Das Schlagzeug ist zwar programmiert, klingt aber trotzdem sehr lebendig und real.

Der speedige Opener Eternal Flame hat nichts mit den Bangles zu tun, sondern macht gleich zu Beginn klar, daß SIMONZ verdammt flink Gitarre spielen kann. Außerdem besitzt er eine sehr angenehme Stimme, die gut zu den Liedern passt, obwohl ich bei den Refrains bisweilen etwas die Eingängigkeit vermisse. Es folgen kitschige (Still), harte (King of the Castle), akustische (Solitude) und melodische (Blind Faith) Lieder, von denen die meisten durchaus mit den letzten Werken von MALMSTEEN mithalten können.

Der absolute Höhepunkt der CD ist allerdings der instrumentale Titelsong. So etwas habe ich noch nicht gehört! 5 Minuten lang wird hier gefrickelt bis der Notarzt kommt. Ein Arpeggio jagt das andere, es geht Tonleitern rauf und in doppelter Geschwindigkeit wieder runter, ohne dass es langweilig wird. Harmonisch Moll hier, Doublebass da – unglaublich! Und gerade wenn das Stück droht monoton zu werden, gibt es ein Streicher-Break oder eine eingängige Melodie zur Abwechslung. Auch die folgende Suite In B Minor weiß zu begeistern, vorausgesetzt man hat keine Barock-Aversion. Leider sind die beiden restlichen Instrumentalstücke (Cry For You und Pain) eher belanglos. Bei Serpent In A Paradise geht es im 6/8-Takt nochmal heftiger zur Sache, ehe die Ballade Stay In My Heart das Album mit ein paar Pachelbel-Zitaten beschließt. Als Zugabe gibt es noch eine Live-Version von Blind Faith mit einem schönen Akustikgitarrensolo, die zeigt, daß SIMONZ seine Musik (mit Hilfe von Gastmusikern) sehr wohl live reproduzieren kann.

Zur Person von KELLY SIMONZ gibt das Inlay bereitwillig Auskunft, z.B. Alter: 32 Jahre, Größe: 178 cm, Blutgruppe: 0 (Rhesusfaktor negativ) und Gewicht: 70 kg. Sachen gibt´s! In seiner Heimat Japan erschien dieses Album nebenbei bemerkt bereits 1998. Und während dort bereits das zweite Album Silent Scream in den Regalen steht, kommen nun Dank des finnischen Labels Lion Music auch wir Europäer in den Genuss von Sign of the Times. MALMSTEEN-Fans können blind zugreifen. Sie werden sicher nicht enttäuscht werden, denn Klasse hat SIMONZ ohne wenn und aber. Nur eben keinen eigenen Stil.

Veröffentlichungsdatum: 08.07.2002

Spielzeit: 55:27 Min.

Line-Up:
Kelly Simonz: Gesang und alle Instrumente

Produziert von Kelly Simonz
Label: Lion Music / Rising Sun

Homepage: http://www.ksbf.com

Tracklist:
1. Eternal Flame

2. Still

3. Kinf of the Castle

4. Solitude

5. Blind Faith

6. Sign of the Times

7. Suite In B Minor BWV 1067

8. Cry For You

9. Serpent In A Paradise

10. Pain

11. Stay In My Heart

12. Blind Faith (live)

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