JUICY JUNK: Mission Sungun

Komischer Name, komischer Albumtitel – aber gute Band und interessantes Album.

Komischer Name, komischer Albumtitel – aber gute Band und interessantes Album. Die mir bis dato völlig unbekannten Rheinländer haben satte sechszehn Songs auf ihr Debütalbum (56:37 Min.), die nicht nur durch ihren guten Sound (produziert hat Jose Alvarez Brill, u.a. Wolfsheim, De/Vision), sondern auch durch ihre Vielseitigkeit überzeugen können, gepackt. Betrachtet man das dreiteilige und gesprochene Legend nicht als vollwertige Songs, bleiben immer noch dreizehn Stücke, auf die es sich näher einzugehen lohnt. Sicher, ein Song wie China White verfügt über einen (zu) deutlichen CRAZY TOWN– oder P.O.D.-Einfluss, doch bleibt das eine einmalige Ausnahme. Wer dagegen auf Bands wie PARADISE LOST, DEPECHE MODE oder DKAY.COM steht, sollte sich mit Tracks wie Sungun, Sunny Day oder Juicy Junk anfreunden können. Aber auch die Balladenfront kommt hier nicht zu kurz, scheinen doch Songs wie Me Again oder Real genauso auf diese Fraktion zugeschnitten. Das von Laut-Leise-Wechseln getragene Nobody kann (mich) überzeugen, was auch für Dumpy Moon (klingt ohne Gitarren mit seinen Drum-Loops durchaus nach/wie DEPECHE MODE) gilt. Während mein Albumfavorit (auch nach mehreren Albumdurchläufen) – das eingängige Starseed – alle o.g. Trademarks vereint, nervt (mich) das RED HOT CHILLI PEPPERS meets FAITH NO MORE-lastige Fall einfach nur. So eng liegen Freude und Ärger beieinander. Zwar werden die Vocals hin und wieder von Sänger Mars gerappt, das aber glücklicherweise so selten, dass es mich nicht weiter stört. Die von Keyboarder Bernd erzeugten Sounds sind eher atmosphärischer Natur und verwässern das durchaus radiotaugliche und melodische Songmaterial nicht. Ein wirklich gutes, wenn auch nicht mega-spektakuläres Album, das sicherlich seine Liebhaber finden wird. Ich drücke der Band auf jeden Fall alle Daumen, auch weil die sie mit dem wirklich sehr witzigen Hiddentrack Humor beweist. Doch, könnte was werden…

Spielzeit: 56:37 Min.

Line-Up:
Mars – Vocals
Sirius – Guitar
Martin – Bass
Dirk – Drums
Bernd – Keyboard

Produziert von José Alvarez-Brill
Label: Drakkar Records

Homepage: http://www.juicyjunk.com

Tracklist:
Legende I
Sungun
Sunny Day
Me Again
China White
Nowhere Man
Real
Legende II
Juicy Junk
Nobody
God Knows
Starseed
Fall
Be Apart
Legende III
Dumpy Moon

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