JERUSALEM: Escalator

Wer auch immer auf klassischen Heavy-Rock steht, der sollte sich "Escalator" sichern. Und wenn irgend möglich auch gleich noch das Debüt "Jerusalem".

Relativ unbeachtet vom damaligen Mainstream hatten die Engländer JERUSALEM 1972 mit Unterstützung von IAN GILLAN (DEEP PURPLE) ein wirklich starkes Debüt abgeliefert – gerade eben wieder gehört. Recht heavy waren sie irgendwie ihrer Zeit voraus, sicher auch mangels Erfolg war dann bald wieder Auflösung angesagt. Hin und wieder gab es noch Verwechslungen mit den schwedischen White-Rockern, das Debüt wurde mehrfach neu raus gebracht, und nun gibt es tatsächlich ein neues Album mit dem Titel Escalator.

Eigentlich sind hier nur noch die alten Bandköpfe Williams und Cooke aktiv, aber sie haben erstaunlich prominente Unterstützung mitgebracht für dieses Album. SPOCKS BEARDs Helden Nick D´Virgilio und Dave Meros greifen zu Sticks und Bass, die Keyboards kommen von Geoff Downes (YES, ASIA). Es gibt die neu eingespielten Oldies Hooked Eagle, Midnight Steamer, When The Wolf Sits und die wohl einzige Single Kamikaze Moth, die alle absolut zeitlos rüber kommen und nochmals zeigen, wie unterschätzt doch JERUSALEM damals waren. Dazu gibt es nicht ganz einfallsreich, aber toll dargeboten Stone Free von HENDRIX und ALEX HARVEY´s Faith Healer. Absolut frisch kommen auch die wenigen neuen Songs wie das ASIA meets STING-mäßige The Void oder das auch in ALICE COOPERs Pop-Phase passende Spiders Roundezvous. Witzig: durch die Stimme von Lynden Williams klingt man manchmal wie ein Heavy-Trip von CHRIS DE BURGH wie bei Over The Chasm. Die Songs machen durchweg Spaß, den Oldies hört man ihr Alter absolut nicht an, die (Gast-)Musiker spielen knackig und mit Freude auf, Lynden Williams gefällt mit seiner tollen Stimme und Robert Cooke spielt mit viel Energie so manchen jungen Gitarristen von der Bühne. Wie schon beim Debüt, also vor fast 40 Jahren, bringen die Songs sogar noch teils die alte Heavyness und dunkle Stimmung mit, die mich immer etwas an ATOMIC ROOSTER erinnert.

Wer auch immer auf klassischen Heavy-Rock steht, der sollte sich Escalator sichern. Und wenn irgend möglich auch gleich noch das Debüt Jerusalem (Deram Records, Re-Release bei Rockadrome Records).

Veröffentlichungstermin: 06.07.2009

Spielzeit: 49:08 Min.

Line-Up:
Lynden Williams – Vocals
Robert Cooke – Guitars

Gäste:
Geoff Downes – Keyboards
Dave Meros – Bass
Nick D`Virgilio – Drums

Produziert von Rob Aubrey
Label: Mausoleum Records
MySpace: http://www.myspace.com/jerusalemheavy72

Tracklist:
1. Hooked Eagle
2. Midnight Steamer
3. Stone Free
4. Over The Chasm
5. Kamikaze Moth
6. The Void
7. Banging All Night Long
8. Spiders Rendezvous
9. Faith Healer
10. When The Wolf Sits

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