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INISHMORE: Three Colours Black [Eigenproduktion]

Melodischer Speed Metal anno 2004 muss nicht zwangsläufig gekünstelt und klinisch klingen. INISHMORE aus der Schweiz zeigen, dass es auch ohne Eunuchengesang und Delfintexte geht.

Melodischer Speed Metal anno 2004 muss nicht zwangsläufig gekünstelt und klinisch klingen. INISHMORE aus der Schweiz zeigen, dass es auch ohne Eunuchengesang und Delfintexte geht. Und da gerade in diesem Bereich schon seit einiger Zeit eine große Dürre herrscht, klingt Three Colours Black frisch und unverbraucht.

Die wohldosierten Keyboards verwässern den Sound kaum, und die Produktion hat ihre Ecken und Kanten, was zur Musik passt. Während ich mich mit dem stereotypen Opener Memories II noch immer etwas schwer tue (Wo sind die Gitarren im Refrain!?), überzeugt mich das anschließende Iron Eagle mit kraftvollem Drumming und coolem Refrain. Im musikalischen Bereich gibt es haufenweise klassische Speed Metal-Riffs mit ausgefeilten Leadpassagen. Sänger Ramin Dänzer ist sicherlich kein zweiter Freddie Mercury. Aber seine tiefe Stimme strahlt Kraft aus und harmoniert gut mit dem Rest der Band.

Im weiteren Verlauf von Three Colours Black gibt es weitere Hochgeschwindigkeitsnummern sowie natürlich eine Ballade (Sorrow And Pain). Bei Journey Through The Night drosseln INISHMORE das Tempo etwas, wobei sie eine gute Balance zwischen Melodien und Härte finden. Wie der Titel und das Cover der CD bereits andeuten, verzichtet die Band weitgehend auf Kinderliedmelodien. Stattdessen bekommen die Gitarren viel Raum für Riffs und wieselflinke Soli.

Der große Bonus von INISHMORE ist sicherlich ihre Eigenständigkeit. Über weite Strecken hat man wirklich den Eindruck, eine neue Band zu hören und nicht eine Recyclinghof-Combo. Damit verbunden ist allerdings auch das übliche Problem, dass manche Liedteile einen eher willkürlichen Charakter haben. So fehlt bei The Storm zum Beispiel einfach eine zündende Struktur. Auch die an sich gelungenen Beiträge der Gesangsgäste – ein Männerchor, Thorsten Braun (OUT OF ORDER) und Miriam Pürro (INFINITE DREAMS) – wurden zum Teil eher dürftig in die jeweiligen Songs integriert.

Alles in allem bleibt Three Colours Black aber trotzdem hörenswert und unterhaltsam. Die CD ist für 13 Euro (inkl. Porto) bei Fabian Niggermeier, Im Kehl 6, CH-5400 Baden erhältlich.

Veröffentlichungstermin: 07.05.2004

Spielzeit: 60:00 Min.

Line-Up:
Ramin Dänzer: Gesang

Fabian Niggemeier: Gitarre

Zoltan Daraban: Gitarre

Pascal Gysi: Keyboards

Daniel Novosel: Bass

Jonas Dänzer: Schlagzeug

Homepage: http://www.inishmore.ch

Email: fabian@inishmore.ch

Tracklist:
1. Tiebe Paiom

2. Memories II

3. Iron Eagle

4. Hold Me (When I Die)

5. Sorrow And Pain

Beresina 1812

6. Beresinalied

7. The Retreat

8. Journey Through The Night

Out Of The Theatre

9. Act IV: Three Colours Black

10. Act V: The Turning Point

11. Act VI: The Next Mile

12. Act VII: The Storm

13. 187

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