INDIGO CHILD: Re-Death [Eigenproduktion]

Ein ambitioniertes Stück Gothic-Metal zwischen REGICIDE und SAVIOUR MACHINE, bei dem der Funke aber nicht richtig überspringen will.

Hin und her gerissen bin ich vom diesem Re-Release des INDIGO CHILD-Debütalbums Re-Death. Das Album beginnt als recht eigenständige Gothic-Metal-Variante mit ordentlich Bombast und einer Stimme, die zunächst zum Vergleich mit DEINE LAKAIEN verleitet. Leichte Cabaret-Einflüsse geben dem Ganzen etwas Theatralisches, einige Melodielinien und Arrangements erinnern an SAVIOUR MACHINE. Immer wieder spielt man mit instrumentalen Feinheiten und Breaks, dennoch hat die Musik einen eingängigen Charakter, ja fast schon Pop-Appeal. Der erste Eindruck ist durchweg positiv und jeder Hördurchlauf beginnt erneut mit der Erwartung auf ein außergewöhnliches, spannendes Hörerlebnis.

Doch immer wieder bleibt man auf seinen Erwartungen sitzen. Das theatralische Moment rückt mehr und mehr in den Hintergrund, dass man den Gesang mit einem Alexander Veljanov auch nur ansatzweise verglichen hat, darüber möchte man sich schon beim zweiten Hördurchlauf schämen. Die anfänglich eingängig wirkenden Melodien wollen sich einfach nicht festsetzen und der Bombast führt einen nicht zur Gänsehaut.

Es ist wirklich seltsam denn mit jedem Durchlauf durchlebt man dasselbe, als warte man darauf, dass es endlich Klick macht und man die Genialität der Musik erkennt. Bis jetzt bin ich zu diesem Punkt aber noch nicht gelangt.

Wenn man Vergleiche möchte, so hat sich bei mir die Beschreibung REGICIDE mit einem Schuss SAVIOUR MACHINE im Kopf etabliert. Die Songs auf Re-Death gehen insgesamt schon in Ordnung und sympathisch ist die Truppe allemal. Besonders gut gefällt der gesamtheitliche, ambitionierte und künstlerische Ansatz. Die Ideen der Band sind wirklich gut, nur der letzte Kick mag einfach nicht kommen.

Veröffentlichungstermin: Januar 2006

Spielzeit: 47:33 Min.

Line-Up:
Mario – Vox

Eva – Soprano

Tine – Guitar

Bine – Bass

Milko – Drums
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.indigochildmusic.com

Tracklist:
1. 01101 100111 01010 (DNA)

2. 60 Seconds of Life

3. Involve Synthetic

4. Bitter Fact of Conclusion

5. Death

6. Divine Communications

7. N.E.R.V.

8. Roots of Eden

9. Self Confrontation

10. Re-Birth

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