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IN THE EVENT OF FIRE: Black Doves Rise

Ein solides Debütalbum zwischen Screamo, Punk, Emocore und Metalcore.

Ganz schön tief im Sumpf der Subkulturen steckt diese junge vierköpfige Band, die unter dem Namen IN THE EVENT OF FIRE firmiert und ihr Debütalbum mit stolz geschwellter Brust präsentiert. Black Doves Rise ist dabei über weite Strecken wirklich gelungen, zwischen Screamo, etwas leichtfüßigem, nicht zu radikalem Punk, schön unmodernem Emocore und etwas Metalcore erstreckt sich die Musik von IN THE EVENT OF FIRE, doch erfreulicherweise klingt das Endergebnis nicht nach Kraut und Rüben, sondern erschafft, vor allem durch die melodiöse Herangehensweise an die Musik, einige richtig gute Songs, teils recht nah an THURSDAY. Auch wenn die Arrangements teils etwas holprig anmuten, IN THE EVENT OF FIRE verstehen den Hörer durch ihre Hooks und die Dynamik zu fesseln, so sind A Walk Upstairs, Ten Decades, 88 Keys und Pigs To The Trough vor allem dank dem wirklich gutem, aber sehr in Pathos getauchtem Klargesang von Dominik Schuhn teils recht beeindruckende Nummern, die auch Tiefgang aufweisen und nicht nur oberflächlich unterhalten.

Neben der Gesangsleistung von Dominik Schuhn ist auch die Gitarrenperformance hervorzuheben. Die Gitarren arbeiten schön harmonisch zusammen und agieren gut miteinander, weshalb sich die Musik auch nach vielen Durchgängen nicht abnutzt. Black Doves Rise hat aber auch einige unbequeme Stellen parat, die nicht so recht funktionieren wollen, in erster Linie liegt das an den unkontrollierten Wutausbrüchen, in denen eine zu schrille und hysterisch-aggressive Metalcore-Stimme nicht für zusätzliche Intensitätssteigerungen, dafür aber für teils zerfahrenes Songmaterial, wie My Pompeii und Book Of Fallen Angels zeigt. Zu guter Letzt werben IN THE EVENT OF FIRE damit, progressiv und experimentell zu sein – für Ihre Szene mag das stimmen, aber wer auf wirklich fordernde und komplexe Musik steht, sollte hier äußerst vorsichtig reinhören. Alles in allem ist IN THE EVENT OF FIRE jedoch ein gutes Debütalbum gelungen, das Ecken und Kanten hat, und gleichzeitig den Hörer aber fesselt, auch trotz einiger Schwächen. Black Doves Rise macht durchaus Spaß, denn unterm Strich beweisen die vier jungen Saarländer, dass sie durchaus Songs schreiben können. Verpackt in eine ordentliche Produktion ist IN THE EVENT OF FIRE ein solides Album geglückt, das aufhorchen lässt.

Veröffentlichungstermin: 3. Juni 2011

Spielzeit: 37:42 Min.

Line-Up:

Dominik Schuhn – Vocals, Guitar
Dennis Naumann – Guitar
Thomas Hartmann – Bass
Nico Fries – Drums, Vocals

Produziert von Phil Hillen
Label: Antstreet Records
Mehr im Netz: http://www.myspace.com/intheeventoffire

Tracklist:
1. A Walk Upstairs
2. Ten Decades
3. My Pompeii
4. Book Of Falling Angels
5. 88 Keys
6. Nie Wieder
7. Behind The Golden Gate Of A Smiling Man
8. Pigs To The Trough

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