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DEATH: Symbolic

1995 erschien mit "Symbolic" das perfekte Death Album und eines der besten Metal Alben aller Zeiten…

Am 13.12.2001 hat die Metal-Welt eine der größten Persönlichkeiten der Szene und Mitbegründer des Death Metal verloren. Chuck Schuldiner ist der hinterlistigsten Krankheit der Menschheit erlegen. Trotz anfangs guter Heilungschancen hat ihn der Gehirntumor niedergerungen.

Ein Grund auf das fast zwanzigjährige Schaffen dieses begnadeten Musikers zurückzublicken. Chuck hat der Welt 8 Studioalben (inklusive seiner Band CONTROL DENIED) hinterlassen, die allesamt herausragend und wegweisend sind. Nicht umsonst werden DEATH als maßgebliche Einflussgröße einer ganzen Heerschar von Bands genannt. Schon seit den ersten Demos (1983; noch unter dem Namen MANTAS) tragen alle Songs durch Chucks markantes Gitarrenspiel und seinen einzigartigen Gesangstil seine ganz persönliche Handschrift. Bereits seit diesem Zeitpunkt hatte er seinen ureigenen Stil gefunden den er bis zuletzt weiterentwickelte.

“Symbolic” ist das perfekte Death Metal Album

Nachdem auf „Scream Bloody Gore“ (1986), „Leprosy“ (1988) und „Spiritual Healing“ (1990) noch roher Death-Metal in seiner Urform vorherrschte und Chuck mit „Human“ (1991) und „Invidual Thought Patterns“ (1993) bewiesen hat, dass es möglich ist, die Brutalität des Death-Metal mit technischem Anspruch zu verbinden, erschien 1995 mit „Symbolic“ das meiner Meinung nach perfekte Death Album und eines der besten Metal Alben aller Zeiten. Dieses Album sollte daher für jeden Metal-Fan interessant sein.

Das hohe Niveau wird vom ersten bis zum letzten Takt beibehalten

Auf diesem Album ist es Chuck gelungen, alle Trademarks seines bisherigen Schaffens auf eine einzigartige Weise zu vereinen und die Grenzen des Death-Metal zu sprengen. Die Symbiose aus Brutalität, Eingängigkeit und technischem Anspruch machen dieses Album so außergewöhnlich. Egal welchen Song man anspielt, ob schnell oder langsamer, alle Songs werden durch vertrackte, supereingängige und melodiöse Gitarrenharmonien getragen, die trotz ihrer Komplexität nachvollziehbar und schlüssig bleiben. Alle Songs wirken extrem kompakt, entgegen ihres komplizierten Songaufbaus und der zahlreichen Breaks. Der viel zitierte rote Faden beginnt in der ersten Sekunde und endet in der letzten ohne nicht einmal ansatzweise vom richtigen Weg abzukommen. Dazu kommt noch Chucks außergewöhnliche Stimme, die sich trotz ihrer Einzigartigkeit niemals abnutzt. Es fällt mir äußerst schwer, einen bestimmte Song hervorzuheben, da das hohe Niveau vom ersten bis zum letzten Takt beibehalten wird und sich nicht einmal annähernd ein Füller oder Ausfall auf diesem Album befindet. Daher nenne ich jetzt einfach „Sacred Serenity“, da dies wohl der eingängigste Song in der Geschichte von Death ist und „Crystal Mountain“ ein absoluter Live-Abräumer war. Für mich einfach ein Album für die Ewigkeit. Schade, dass sich gerade dieses Album nur sehr schlecht verkaufte.

Großen Anteil haben auch die Mitmusiker

Großen Anteil am Gelingen dieses Geniestreichs trugen jedoch auch Chucks Mitstreiter Drum-Gott Gene Hoglan, Ausnahmebassist Kelly Conlon und Bobby Koelble, von denen nur Gene Hoglan aus der Besetzung des Vorgänger-Albums stammte. Sie waren zwar nicht maßgeblich am Songwriting beteiligt, konnten Chucks Ideen jedoch perfekt in Szene setzen.

Um die Discographie zu vervollständigen möchte ich noch erwähnen, dass nach „Symbolic“ der nächste Knaller „The Sound Of Perserverance“ (1998) und das geniale Control Denied Debut „The Fragile Art Of Existence“ (1999) folgten.

Wer Chuck Schuldiner seine letzte Ehre erweisen möchte kann dies im virtuellen Kondolenzbuch auf der offiziellen Death-Homepage www.emptywords.org tun. Deine Fans werden Dich nicht vergessen. Ruhe in Frieden, Cuck!
Tracklist:
1. Symbolic
2. Zero Tolerance
3. Empty Words
4. Sacred Serenity
5. 1.000 Eyes
6. Without Judgement
7. Crystal Mountain
8. Misanthrope
9. Perennial Quest

Line-Up:
Chuck Schuldiner: Vocals, Guitar
Gene Hoglan: Drums
Kelly Conlon: Bass
Bobby Koelble: Guitar

Veröffentlichung:
Roadrunner Records, 1995

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