H?ALICE: Rockers sterven jonger

Na, lasst das mal nicht die Gesundheitsministerin wissen, dass wir Freunde des Rocks laut H?ALICE einem erhöhten Gesundheitsrisiko ausgesetzt sind, hehe. Um H?ALICE muss man sich aber noch keine Sorgen machen, denn die klingen enorm fidel und lebenslustig.

Na, lasst das mal nicht die Gesundheitsministerin wissen, dass wir Freunde des Rocks laut H?ALICE einem erhöhten Gesundheitsrisiko ausgesetzt sind, hehe. Sonst herrscht bald in Kneipen politisch korrektes Musikverbot und auf CDs prangen ekelhafte Bilder von perforierten Trommelfellen und geschwollenen Nackenmuskeln zur Abschreckung! Nicht auszudenken…

Um H?ALICE muss man sich jedenfalls noch keine Sorgen machen, denn die klingen enorm fidel und lebenslustig. Und breitbeinig noch dazu, denn ein wohlmeinender Arzt hat den Jungens vermutlich mal eine hohe Dosis Groove, Härte und Spielfreude verordnet. Heraus kommt Rockmusik der härteren Gangart fernab ausgetretener Pfade, der einzig daran krankt, dass manchmal Ideenreichtum durch beliebige Vielfalt ersetzt wurde, so zum Beispiel bei dem COALMINER´S BEAT-artigen Just Another One Gone. Auch könnte Sänger Hohby noch ein paar rohe Schnitzel zusätzlich essen, um die nötige Power für seine Vocals zu finden. So klingt er zu oft noch nach unentschlossenem Studentenrock. Ansonsten überzeugen punkige Backgroundchöre, unkonventionelle Gitarrenideen, freakige Bassläufe und kurze Metalausbrüche wie beispielsweise bei As I Die. Die Frage dürfte nur sein, wo genau die Zielgruppe von H?ALICE anzutreffen sein wird, denn manchmal hat es den Anschein, als flutsche den Jungs gerade durch das ständige Wechseln von Stil und Ausdruck der rote Faden durch die Finger. Einzig bei Ain´t No Sunshine funktioniert die Mixtur zwischen harten Riffs und in diesem Fall URGE OVERKILL-artigen Slidegitarren reibungslos, ansonsten scheint es den Herren am nötigen Selbstvertrauen zu mangeln, um auch mal eine simple, logische Weiterführung einer Songidee zuzulassen. Das ist durchaus schade, beweisen doch immer wieder kurze Passagen, dass in H?ALICE genügend Potential lauert, um vollkommen zu überzeugen und um aus dem Fragezeichen im Bandnamen ein fettes Ausrufezeichen zu machen.

Kontakt:

Björn Pausch

Niedernberg 4

95194 Regnitzlosau

Veröffentlichungstermin: 2004

Spielzeit: 48:57 Min.

Line-Up:
Hohby – Gesang, Gitarre

Björn – Gitarre

Chrischan – Bass

Jens – Schlagzeug
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.h-alice.com

Email: office@h-alice.com

Tracklist:
H8 Me

Just Another One Gone

Ob-Session

Rollercoaster

This Song

As I Die

Hating Everybody

The Warning

Voices

Believe

Ain´t No Sunshine

I Won´t Cry (wireless version)

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