GODS OF EMPTINESS: Consumption is Freedom?

Abwechslungsreicher, aber etwas konfuser Grindcore, der eher in der zweiten Riege spielt.

Niederbayern mag ein wenig hinterwäldlerisch anmuten, aber das ist nur ein blödes Klischee. Immerhin gibt es wie in jedem infidelem Teil der westlichen Welt auch hier Reunions. Die Truppe GODS OF EMPTINESS, von denen ich seinerzeit nur den einen oder anderen, eher mauen Samplerbeitrag kannte, ist wieder da und spielt kompromisslosen, wütenden, brutalen und sehr altmodischen Grindcore mit leichtem Death Metal-, sowie Punk-Einschlag. Gerade wenn die fünf Lärmbrüder in diesen punkigen Gefilden unterwegs sind, wissen sie zu gefallen und sind äußerst kurzweilig.

Generell lassen sich die fünf Musiker nicht festlegen in welche Richtung sie gehen wollen. Mal klingt das Gebräu nach schwedischen Hassbatzen a la GADGET, dann orientieren sie sich wieder an den Helden alten Schule, wie DEPRESSION und AGATHOCLES. Auch Geschwindigkeit und Groove werden stets abgewechselt, ermüdendes, langweiliges Dauergeballer gibt es bei GODS OF EMPTINESS nicht. Das ist sicherlich nicht neu und garantiert anspruchsvoll, aber wenigstens abwechslungsreicher und deutlich besser, als das was YUPPIE CLUB mit Pretty Brutal vor kurzem verbrochen haben.

Die Texte mögen äußerst seicht sein, das Artwork ist grauenvoll, der Gesamteindruck konfus und die Produktion zu dumpf, dennoch macht Consumtion is Freedom? dank dem kurzweiligem Songmaterial und witzigen Experimenten wie dem Industrial-Song Music for the Masses durchaus Spaß. Auch die instrumentalen Leistungen und der Gesang gehen in Ordnung, im Bereich des Drummings lassen die Niederbayern allerdings nichts anbrennen. Von den Highlights sind GODS OF EMPTINESS allerdings meilenweit entfernt, so dass diese räudige Reunion-Scheibe eindeutig der zweiten Klasse des Genres angehört und somit am ehesten denen zu empfehlen ist, die alles haben müssen.

Veröffentlichungstermin: 18. April 2008

Spielzeit: 29:01 Min.

Line-Up:
Heimo – Vocals
Mike – Guitar
Hanson – Guitar
David – Bass
Lukas – Drums

Label: Bad Land Records

Homepage: http://www.godsofemptiness.com

Tracklist:
1. Religion is a Cancer
2. The Book of Love and Peace
3. Unknown Truth
4. Nihil
5. Columbo is God
6. Weltkrieg
7. Im Westen nichts Neues
8. Music for the Masses
9. Fuck Your Isms
10. Suicide Weapon
11. Testoterone Junkie (Mr. Ego 160 cm)
12. Fashionstyle Bastard
13. Tribute to Mundl

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