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GIFT OF GODS: Receive

Nocturno Culto beglückt uns mit der Debüt EP seines Projektes GIFT OF GODS. Hinter dem schrottigen Cover verbirgt sich ein netter Happen roher Heavy Metal. Nichts weltbewegendes aber für Liebhaber auf jeden Fall kaufenswert.

Was waren das noch Zeiten, als Fenriz und Nocturno Culto irgendwelche mysteriösen Pandafratzen waren, die anscheinend ziemlich übel drauf waren. Inzwischen schreibt Fenriz Artikel für das ROCK HARD und über Nocturno Culto weiß man, dass er gerne angeln geht. Beiden gemein ist die Liebe zum traditionellen Metal, was sich zum einen in der musikalischen Ausrichtung der neueren DARKTHRONE aber auch anderweitig bemerkbar macht. Während Fenriz in seiner Tätigkeit als Schreiberling dem Leser immer wieder mal kultige Bands näher bringt, macht sein partner in crime gleich ein eigenes Projekt auf und beglückt uns nun mit der Debüt-EP Receive seines Projektes, welches unter dem Namen GIFT OF GODS läuft. Ein Name, der nicht von mangelndem Selbstbewusstsein zeugt.

Zu hören gibt es klassischen Metal mit Ecken und Kanten, bei dem man sowohl klassischen 80er-Metal als auch eine Spur CELTIC FROST sowie BATHORY heraus hören kann. Der raue Gesang von Nocturno Culto ist ähnlich gehalten wie bei den neueren DARKTHRONE-Sachen. Der Titelsong ist komplett instrumental gehalten. Was man sonst eher aus dem Prog-Bereich kennt, funktioniert auch hier ziemlich gut, weil das Stück abwechslungsreich genug aufgebaut ist. Looking For An Answer ist ein Cover der obskuren schwedischen Metal-Band UNIVERSE, die 1985 ihr erstes und einziges Album veröffentlichte. Die straighte Up Tempo-Nummer unterscheidet sich ein wenig vom restlichen Songmaterial, da es sich um einen straighten Up Tempo-Rocker im handlichen dreieinhalb Minuten-Format inklusive 80er Gitarrenhelden-Solo handelt. Aber auch durch den Gesang, denn Nocturno Culto versucht sich hier an mehr oder weniger melodischem Gesang, was durchaus ok klingt.

Dazu kommen noch zwei überlangen Songs – der Opener Enlightning Strikes sowie der Rausschmeißer Last Solstice. Die beiden Songs bieten tempomäßig so ziemlich alles vom stmapfenden Mid Tempo über schleppende, fast schon doomige Passagen bis hin zum Up Tempo-Beginn von Enlightning Strikes. Die Produktion tönt schön old schoolig, jedes Instrument ist gut zu hören, alles klingt natürlich, nicht aufgeblasen – genau richtig. Leidiglich das Artwork ist eher ein Griff ins Klo, sieht irgendwie aus wie die Interpretation eines FINNTROLL-Covers mit Wachsmalstiften. Insgesamt ist Receive eine coole EP, die wohl vor allem Fans von rohem Heavy Metal als auch Anhängern der neueren DARKTHRONE gefallen wird. Wirklich weltbewegend ist das zwar nicht, was Nocturno Culto uns hier bietet, ein netter Happen für die eben genannte Zielgruppe ist Receive aber alle mal. Auf weiteres Material darf man auf jeden Fall gespannt sein.

Veröffentlichungstermin: 28.10.2013

Spielzeit: 25:28 Min.

Line-Up:
Nocturno Culto – vocals, guitars, bass, drums
K.A. Hudbreider – rhythm guitars
Label: Peaceville Records
Mehr im Netz: http://www.peaceville.com/nocturnoculto

Tracklist:
01. Enlightning Strikes
02. Receive
03. Looking for an Answer (UNIVERSE-Cover)
04. Last Solstice

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