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FUZZ MANTA: Opus II [Eigenproduktion]

Als Flower-Power-Hippie mit Hang zu traditionellen doomigen Grooves oder umgekehrt fühlt man sich hier sofort wohl.

Nach dem coolen Debüt Smokerings konnte man nur hoffen, dass das mit FUZZ MANTA nicht nur eine kurze Laune im Zuge des Retro-Rock-Boom war und die Band aus Kopenhagen genau so weiter macht. Aber alle Befürchtungen werden mit dem neuen Album Opus II fortgetragen wie eine Dopewolke in einer Hippie-Disco.

Lavalampenstimmung kommt gleich mit dem Opener auf, ein catchy Groove mit 70´s-Flair, eine fette Portion Doom-Rock und ein verträumter Mittelpart, die Hippie-Doom-Party ist sofort im Gange. Selbst der zwischen DEEP PURPLE und URIAH HEEP rockende Man With No Face bekommt eine feine Doom-Note verpasst, wieder aufgehübscht mit einem ruhigen Flower-Power-Part. Diese Stimmung greift die Ballade Quiet Monday komplett auf, ein wunderschöner, nachdenklicher Abhänger für den stressgeplagten Hippierocker. Nicht nur dort wird wieder klar, dass die Songs wie schon auf dem Debüt Smokerings hauptsächlich von der unglaublich coolen, kraftvollen Stimme von Frontfrau Lene leben. Von zart zerbrechlich, sexy anmutend bis rockig röhrend sorgt die Frau für so manchen Gänsehautmoment. Wenn sie beim doomig groovenden Turn Around zum gepflegten Doomdancing auffordert, dann ist man sofort dabei. Auch die Songs selbst sind stimmig, abwechslungsreich, immer mit reichlich 70er getränkt. Im Vergleich zum Debüt kann man sich hier auf Opus II die 1-2 nicht sofort zündenden Songs sehr schnell schönhören, sie verbreiten ihren Charme etwas später. Einen unnötigen Song findet man definitiv nicht. Klar braucht heute keiner mehr unbedingt ein Drumsolo auf einem Studioalbum, um den neuen Drummer vorzustellen, oder eine ellenlange Bluessession im abschließenden Let Me Walk, aber in den 70ern war das genau so üblich. Und FUZZ MANTA nimmt man das mit jedem Ton ab, dass sie sich genau so wohl fühlen, alles fühlt sich echt und richtig an. Dass man nur noch einen Gitarristen hat nimmt den Songs etwas Fülle, was ihnen aber wirklich gut tut und Sängerin Lene noch mehr Raum lässt. Ein wirklich cooles Album mit reichlich coolen Songs und einer ultracoolen Sängerin von einer megacoolen Band, äh, ja…

Als Flower-Power-Hippie mit Hang zu traditionellen doomigen Grooves oder umgekehrt fühlt man sich hier sofort wohl. Unsere Maren würde sagen Ich will Sommer!, mangels Cabrio die Scheiben vom rumpeligen Dacia runtergekurbelt, Sonnenschein, gemütlich lange Landstraßen abrollen, geschmückt von Sonnenblumenfeldern und leuchtende Mohn- und Kornblumen an den Pferdeweiden, vielleicht Richtung Dänemark. Und dazu schön laut FUZZ MANTA, ich freu mich wieder drauf! Denn das neue Album Vortex Memplex ist zumindest als Vinyl bereits erhältlich.
Opus II kann man am besten bei Kozmik Artifactz bestellen.

Veröffentlichungstermin: 09.05.2011

Spielzeit: 45:37 Min.

Line-Up:
Lene Kjaer Huillim – Vocels
Frederik Jensen – Guitar
Morten Clod – Bass
Per Nielsen – Drums

Label: Eigenproduktion

Homepage: http://fuzzmanta.com

Mehr im Netz: http://www.myspace.com/fuzzmanta

Tracklist:
1. Motumann
2. Man With No Face
3. Quiet Monday
4. Lithia´s Box
5. Turn Around
6. White And More
7. Corrosion
8. Let Me Walk

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