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FUTURE RUINS: Future Ruins

Klassisch-schwedischer Crust/D-Beat, der sich vor den Chefs des Genres brav verneigt.

Um DISFEAR ist es nicht zuletzt durch den tragischen Tod von Frykman recht ruhig geworden, SKITSYSTEM gibt es wieder, bis da was kommt fließt bestimmt noch viel Wasser den Österdalälven hinab, und WOLFBRIGADE haben auch schon drei Jahre nichts mehr von sich hören lassen. Wie gut, dass nun die ehemaligen MASSMORD, die jetzt unter dem Namen FUTURE RUINS firmieren, stolz Fahne des schwedischen Crust und D-Beat hochhalten, auch wenn der Sprung zu den Großen des Genres ein weiter ist. Immerhin, für eine zünftig-rabiate Schlägerei im Pit tun es FUTURE RUINS auch. Die Trademarks der Musik werden gekonnt in Szene gesetzt, Überraschungen und Innovationen gibt es keine, aber die rohe Power entschädigt. Derbe Riffs und ein paar melodische und zum moshen einladende Parts und derbe Grooves ballern durch zehn Songs, die von einer ziemlich kaputten Stimme angeführt werden. Daraus entstehen kurze, knackige Nummern, die ziemlich düster und verbittert wirken. Die großen Hits haben FUTURE RUINS nicht im Gepäck, aber der Mix aus WOLFBRIGADE und TRAGEDY macht Spaß und zeigt, dass die Schweden um Sänger Sonny durchaus Potenzial haben.

Mit The Crown Of Creation, The All-Seeing Eye, In Ruins, War Of Gods und dem schweren, abschließendem Collapse treffen FUTURE RUINS den Nerv des angesprochenen Publikums. Alles ist ordentlich gespielt, weder zu virtuos, noch zu dilletantisch. Wenn FUTURE RUINS das auch live hinbekommen, machen ihre Auftritte sicherlich viel Spaß. Die Produktion von Ulf Blomberg ist allerdings zu dünn und zu schwach, als dass im heimischen Wohnzimmer der passende Zerstörungswille aufkommen mag, auch nicht bei außerordentlich hoher Lautstärke. Ein Makel, den nicht mal das schöne Artwork auszugleichen vermag. Immerhin, FUTURE RUINS sorgen mit einer klassischen Crust-Debütscheibe dafür, dass man sich ihren Namen merken kann. Auch wenn der Hörer sich danach erst recht denkt: Verdammt, meine Helden haben wirklich schon viel zu lange nicht mehr saftig Hand angelegt.

Veröffentlichungstermin: 18. November 2011

Spielzeit: 27:31 Min.

Line-Up:

Sonny – Vocals
Martin – Guitar, Backing Vocals
Andreas – Guitar
Maria – Bass
Olof – Drums

Label: Power It Up

Homepage: http://www.futureruins.net

Mehr im Netz: http://www.facebook.com/futureruins

Tracklist:

1. The Crown Of Creation
2. Dead Peasants
3. The All-Seeing Eye
4. If There Is No Will, There Is No Way
5. In Ruins
6. The Cult Of Silence
7. War Of Gods
8. Kallocain
9. In The Shadow Of A Tyrant
10. Collapse

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