Ich bin eigentlich ein strikter Gegner davon, Bands in irgendwelche Schubladen zu stecken, um sie zu kategorisieren, da dies doch allzu oft zu Fehlinterpretationen führt. Doch bei dieser Scheibe bleibt mir leider nichts anderes übrig, als die Band (mal wieder) in den „New Metal“ Sack zu stecken, um euch einigermaßen die dargebotene Mucke auf dem selbstbetitelden Album dieser Newcomer zu beschreiben.
Die vier Südstaatler (genauer gesagt „Tennessianer“; Mr. Jack Daniels lässt grüßen) zelebrieren auf ihrem Major-Debüt eine sehr gelungene Melange aus ruhigeren, gefühlvollen Songs und teilweise recht agressiven Nummern. In den ruhigeren Passagen wird man sehr angenehm an alte vergangene Grunge-Zeiten erinnert, da vorallem der Gesang einem den Vergleich mit ALICE IN CHAINS förmlich aufdrängt.
Ein so famoses Debüt wie “Full Devil Jacket” bekommt man nicht alle Tage serviert
Ansonsten regiert ein bunter, sehr gut in Einklang gebrachter Mix aus verschiedenen Stilen von Blues, Metal bis Southern Rock. Wobei ich jedoch zugeben muss, dass mir FULL DEVIL JACKET am besten gefallen, wenn sie vom Gaspdal gehen und in Melancholie schwelgen. Anspieltipps gebe ich jedoch trotzdem keine, da das gesamte Album das durchweg hohe Niveau halten kann und auch keine Totalausfälle zu melden sind.
Ihr merkt, dass es trotz der oben genannten Schublade sehr schwer fällt, die Musik der talentierten Amis zu beschreiben. Aus diesem Grund rate ich jedem, der sich von meiner Beschreibung wenigstens ein bisschen angesprochen fühlt, sich dieses Album zuzulegen, denn so ein famoses Debüt bekommt man wirklich nicht alle Tage serviert. Respekt!!
Spielzeit: 42:20 Min.
Line-Up:
Josh Brown – Vocals
Michael Reaves – Guitar
Jonathon Montoya – Guitar
Kevin Bebout – Bass
Keith Foster – Drums
Label: The Island Def Jam Music Group (www.islanddefjam.com)
FULL DEVIL JACKET “Full Devil Jacket” Tracklist
1. Wanna be martyr
2. Fastblack
3. Where did you go
4. Mainline
5. Blue green day
6. Stein
7. Monster
8. Love Song
9. Now you know
10. Mr. Wiggly
11. Cardboard believer