FATIMA HILL: Aion

Eine Mischung aus keyboardverliebten RAINBOW-Sounds, die auf Power Metal-Ausbrüche, doomige Passagen und proggige Perfektion an den Instrumenten treffen.

Aus Japan erreicht den geneigten Metal Hörer selten brauchbarer Stoff, fließt der Strom der Veröffentlichungen seit den Siebzigern eher in die andere Richtung und damit in das Reich der aufgehenden Sonne hinein. Umso überraschender, dass FATIMA HILL mit ihrer zweiten CD einen echten Reißer ins Rennen schicken können. Auffälligstes Bandmitglied ist mit Sicherheit die blendend aussehend und ebenso agierende Sängerin Yuko, die den atmosphärischen Doom-Power-Prog-Metal der Band mit außergewöhnlichen Gesangsleistungen veredelt. Das wahre musikalische Genie hinter FATIMA HILL ist allerdings Gitarrist Anjue Yamashiro, der mit seinen perlend schnellen Breaks, melodischen Läufen und der angenehm zurückhaltenden Art, seine Kunst zu präsentieren, imponiert. Nebenbei hat er alle Songs geschrieben und eine Mischung aus keyboardverliebten RAINBOW-Sounds, die auf Power Metal-Ausbrüche, doomige Passagen und proggige Perfektion an den Instrumenten treffen, geschaffen. Ich hatte bei den ersten zwei Durchläufen akute Schwierigkeiten mit dem melodischen, aber trotzdem sperrigen Material. Aber dann kann man immer und immer wieder neue Details entdecken. Und auch wenn es meine Nachbarn nervt: FATIMA HILL bleibt für lange, lange Zeit im CD-Player of Steel. „Aion“ ist eine CD, die man am ehesten als Gesamtwerk, denn als Ansammlung von einzelnen Songs verstehen kann. Eine kristallklare Produktion versteht sich in Japan scheinbar von selbst, die Instrumente stehen gleichberechtigt nebeneinander, was vielen anderen „Gitarrenhelden“ zu denken geben sollte. Yamashiro hat’s an den sechs Seiten wirklich drauf, kann auch noch gute Songs schreiben und verzichtet trotzdem auf den Ego-Trip! Da auch die Aufmachung (schönes Booklet) nichts zu wünschen übrig lässt, kann ich nur eines empfehlen: macht euch auf die Suche nach der CD oder kontaktiert direkt Worldchaos Productions. Und fallt nicht Keyboarder Takamichi Koeda in die Hände. Der Alte hat ganz offensichtlich was am Sträußchen – posiert auf allen Fotos mit Kerzenständer und weit ins Gesicht gezogener Möchskutte. Ansonsten: up the irons!

Wings

Spielzeit: 47:40 Min.

Line-Up:
Yuko – v

Anjue Yamashiro – g

Hayato Asano – b

Akihito Sato – dr

Takamichi Koeda – key

Produziert von Ajio Kini
Label: Worldchaos Productions
Email: worldkdm@syd.odn.ne.jp

Tracklist:
1.Ares Dragon 2.Babel Dune 3.The Black Bat 4.Aeon 5.Ultimata 6.Other 7.Stigmata 8.The Song For Beatrice Part 3/ The Seven Songs

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