FATE: Vultures

Objektiv betrachtet kein schlechtes Debütalbum, aber einfach nur eine unter vielen Deathcore-Bands.

Unglaublich, wie man mittlerweile von Deathcore überschwemmt wird. Haben die Ami-Kids alle zu viel Zeit? Reicht ihnen die Xbox nicht mehr aus, um die Zeit tot zu schlagen? Wie heißt es so schön in Peter Jacksons Klassiker Braindead: Was wir brauchen ist ein neuer Krieg! Verheizen wir doch lieber so die Jugend. Die blutjungen Musiker FATE werden in diesem Krieg sicherlich nicht mitmischen, weil sie sich im Proberaum verbunkert haben und am Nachfolger zu Vultures arbeiten werden, dass dann aber nicht mehr über Metal Blade rauskommt, weil der Trend schon wieder vorbei ist.

Jedenfalls haben FATE einen großen Vorteil. In Sachen brutal und slamming stehen die fünf Jungs aus Kalifornien doch eher hinten an. Nein, keine miserablen Breakdowns, bis man den Müll wieder auskotzt und keine Jogginghosen-Peinlichkeiten bekommt man auf ihrem Debütalbum zu hören. Zumindest fast nicht. Dafür klauen die Jungs bei BETWEEN THE BURIED AND ME, zumindest was die Gitarrenarbeit anbelangt. Auch die Arrangements erinnern an das Quintett an North Carolina. FATE mögen dadurch interessantere Songs erschaffen als ihre Genrekollegen, verspielter, spannender und anspruchsvoller. Aber Vultures ist nur selten richtig mitreißend und intensiv, wie im Titeltrack, Decapitate Delilah und dem schwedisch angehauchtem Rausschmeißer Ruins of Necropolis. Ansonsten sind FATE einfach eine Band unter vielen, die nur dadurch heraus sticht, weil sie gerne ein wenig frickeln, was andere aber viel besser können, wie Hammeralben wie Alaska oder Colors beweisen.

Technisch geht Vultures aber durchaus in Ordnung, die Gitarrenarbeit ist gerade im Bereich der Leads sehr gut, der Bass hat interessante Linien zu bieten und auch das Drumming sitzt. Die Vocals von Justin Krahn hingegen klingen ziemlich eintönig gebellt und ermüden schnell. Mit Call Me Apocalypse hat sich außerdem ein platter Beatdown-Song eingeschlichen, der den Gesamteindruck des Albums gnadenlos zerstört. Auch das Soundgewand mag den Hörern schnell die Zähne einschlagen, ist aber viel zu glatt und leblos ausgefallen. Unterm Strich haben FATE mit ihrem Debütalbum sicherlich nichts schlechtes aufgenommen, aber um aus der Masse an Bands heraus zu stechen reichen ein paar Sweeping-Soli einfach nicht aus, vor allem wenn andere das vor fünf Jahren schon deutlich besser konnten.

Veröffentlichungstermin: 18. April 2008

Spielzeit: 30:06 Min.

Line-Up:
Justin Krahn – Vocals
Kyle Fishman – Guitar
Bryce Yuson – Guitar
Devin Durrett – Bass
Jacob Durrett – Drums

Label: Metal Blade Records

Homepage: http://www.myspace.com/fate

Tracklist:
1. Apostasy
2. Psychopathic Diary
3. Your Creed is Greed
4. Battle Grounds Beneath My Feet
5. Harrowing Infidelity
6. Vultures
7. Of Riddance and Innocence
8. Call Me the Apocalypse
9. Decapitate Delilah
10. Ruins of Necropolis

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner