FAR FROM HORIZON / CULT OF GAIA: Split CD [Eigenproduktion]

Eine Split-CD mit unterschiedlichen Eindrücken.

Vergeblich suchte ich auf dem Cover und im Inneren des Booklets dieser Eigenproduktion nach einem Albumtitel. Verantwortlich für die namenlose CD ist der Grund, dass es sich bei der Veröffentlichung um eine Split-CD zweier deutscher Nachwuchsbands handelt.

Den Anfang auf dem Release machen in diesem Falle die Bielefelder FAR FROM HORIZON. Bübchenfrisuren und Polohemden machen schnell deutlich, dass sich es musikalisch nicht um Death Metal, sondern um Deathcore handelt. Hier werden also ganz deutlich Liebhaber moderner Klänge bedient. Stilistisch versuchen die Jungs möglichst technisch, vielseitig und progressiv zu klingen. Teilweise drängt sich die Vermutung auf, dass sich stark an THE BLACK DAHLIA MURDER orientiert wurde. Erreichen können FAR FROM HORIZON das Niveau der Amerikaner aber leider nicht. Am spielerischen Können liegt es wohl kaum, denn an den instrumentalen Qualitäten gibt es nichts auszusetzen. Woran es der Band allerdings mangelt, ist die Fähigkeit, die Stücke so zu arrangieren, dass sie ausgereift und mitreißend klingen. So bleibt es nicht aus, dass den Songs ein roter Faden fehlt und sich trotz aller Verspieltheit schnell Langeweile breit macht. Die Jungs sollten sich also am besten in ihren Proberaum verschanzen und ein wenig an ihrem Gespür für ausgefeilte Songstrukturen arbeiten.

Sie könnten sich aber auch einfach ein Beispiel an CULT OF GAIA nehmen, die stolz ihr gelungenes erstes Release präsentieren. Auch diese Band widmet sich dem Deathcore, zeigt sich aber deutlich ausgereifter. Die Musiker beherrschen ebenfalls ihre Instrumente, mit dem Unterschied, dass es ihnen trotz einer Vielzahl technischer Schnörkel gelungen ist, ein großes Maß an Eingängigkeit und Melodie zu integrieren. Innovationspunkte gibt es zudem für die Lyrics, welche auf Deutsch gesungen werden. Schade nur, dass sie leider nicht auf Anhieb verständlich sind. Ein Manko, dass man aber in Zukunft leicht ausmerzen kann. Es wird schnell deutlich, dass es sich bei den Aschaffenburgern um eine aufstrebende Band handelt, die ihren Weg gehen wird und von der wir mit Sicherheit noch häufiger etwas zu hören bekommen. Fans des benannten Genres sollten sich CULT OF GAIA also ruhig auf ihrem Zettel notieren.

Veröffentlichungstermin: 18.07.2008

Spielzeit: 47:36 Min.

Line-Up:
Far From Horizon:
Cedrc Holler – Guitars
Michael Pickhard – Guitars
Robert Wallek –  Drums
Chris Schattka –  Bass
Conny Schattka – Vocals

Cult Of Gaia:
Marlon Kern –  Drums
Sebastian Stern – Guitars
Nicolas Rausch –  Guitars
Maurice Young –  Bass
Moritz Moser –  Vocals

Label: Eigenproduktion
MySpace: http://www.myspace.com/farfromhorizon, http://www.myspace.com/cultofgaia

Tracklist:
Far From Horizon:
Abandon Something
Ophelia
How To Find The Gasleak With A Lighter
5 Guys 1 Cake
Let´s Talk About Feelings, Shall We?
Outro

Cult Of Gaia:
Es Werde
Loblied auf Pandora
Ares
Leviathan

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