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EPICEDIUM: Anthropogenic

Technisch versierter und fast durchgehend gutklassiger Death Metal aus Frankfurt.

Dem thematischen Konzept von MACABRE folgend haben sich EPICEDIUM lyrisch den Serienkillern verschrieben. Jeder Song befasst sich mit einem anderen kranken Gehirn und dementsprechend finden sich im Booklet statt der Texte Infos über Leben und Taten der besungenen Massenmörder. Somit ist garantiert, dass sich einem bereits beim Betrachten des Begleitheftchens der Magen umdreht. Die beste Voraussetzung für eine knappe Dreiviertelstunde Death Metal in bester Tradition von CANNIBAL CORPSE oder SUFFOCATION.

Der ist produktionstechnisch drückend umgesetzt sowie spieltechnisch durchaus souverän und anspruchsvoll gestaltet. Vor allem die Gitarren ziehen wie in “Sadomasochistic Perversity” des Öfteren eine morbide Schneise durch die Landschaft, die im Anschluss vom blastenden Schlagzeug umgehend aufgefüllt wird. Weil eine solche Packung vor allem in Kombination mit den weitgehend eindimensionalen Growls schnell sättigend wirkt, versuchen EPICEDIUM diesem Dilemma vieler technischer Death Metal-Bands mittels Tempowechseln und Gitarrensoli entgegenzuwirken.

Die Spieltechnik ist das geringste Problem auf “Anthropogenic”

Vor allem Letztgenannte zeichnen sich durch gekonnte Melodieführung aus, ohne “Anthropogenic” als Gesamtwerk zu verwässern. Die Technik ist das geringste Problem der Frankfurter, das unterstreicht allein schon das Druminferno “Compulsive Act”, wo sich höllisch zermürbende Highspeed-Parts mit ruhigen, geradezu konsternierten Akustikpassagen abwechseln. In fast sieben Minuten bringt der Track auf den Punkt, zu was EPICEDIUM in der Lage sind, wenn sie an ihr Äußerstes gehen.

EPICEDIUM wissen, wann sie die Daumenschrauben anziehen müssen

Konstant rufen die Jungs solche Klasse bislang nicht ab. Zwischendurch verfangen sie sich mit dem eher langweiligen “Volkhoven In Fire” in durchschnittlichem Death-Geschwurbel. Dies bleibt glücklicherweise die Ausnahme auf einem sonst mehr als respektablen Longplayer. Die meiste Zeit wissen EPICEDIUM nämlich nicht allein, wann sie die Daumenschrauben anzuziehen haben, sondern auch, wann sie ihrem Publikum Zeit geben müssen, um den Schmerz sacken zu lassen. Nur so können sie selbst ihr Werk bis zum Äußersten auskosten, ohne den Hörer vorzeitig zu verlieren. Eben ganz wie bei den thematisierten Monstrositäten der Gesellschaft, die sich an den Reaktionen ihrer Opfer laben.

Veröffentlichungstermin: 01.01.2012

Spielzeit: 42:24 Min.

Line-Up:
Tommy – Vocals
Daniel – Guitars
Tom – Guitars
Bruno – Bass
Rob – Drums

Produziert von Michael Heiliger
Label: Rising Nemesis Records

Homepage: http://www.epicedium.net
Mehr im Netz: http://www.facebook.com/pages/Epicedium/109567599064099

EPICEDIUM “Anthropogenic” Tracklist

01. Green River Killer
02. Sadomasochistic Perversity
03. Compulsive Act
04. Volkhoven in Fire
05. Delicious Brain Surgery
06. Consumed
07. Butchered, Bled and Eaten
08. Chainsaw Ripper

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