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ELYSIAN GATES: Crossroads

Auch ELYSIAN GATES erfinden den Symphonic-Metal nicht neu. Genrefans sollten "Crossroads" aber definitiv mal antesten!

Luxemburg mag ja bekannt sein für seine Metallproduktion, hat aber auch eine kleine aktive Metalszene. Mag man da doch eher an Black- und Death-Metal denken, so machen sich nun ELYSIAN GATES auf, mit ihrem Female Fronted Symphonic-Metal auch außerhalb der Heimat durchzustarten, wo sie auch für Charity-Projekte aktiv waren. Warum nicht, das Genre ist trotz zahlloser ähnlich klingenden Bands immer noch beliebt. Da wollen die LuxemburgerInnen mit neuer Sängerin und dem zweiten Album Crossroads ein Wörtchen mitreden.

Mit dem einschmeichelnden Titelsong bringt man nach einem eher unnötigen Intro auch alles mit, um den Fans des Genres zu gefallen. Kitschig-schöne Melodien, eine wohlig klingende Stimme, MusikerInnen, die ihr Handwerk verstehen. Catchy, fast poppig Whispering Premonition, dass sie auch kleine Symphonic-Opern können zeigt das lange Far from Home. Es gibt progressive Elemente, eine Gesangsmelodie, die einen unabwendbar einwickelt, epische Heldenchöre, zwischendurch bricht der Song ein mit einem zarten, melancholischen Part. Alles nicht neu, aber schön anzuhören. Ebenso die unvermeidbare Tränendrüsenballade, dazu passend ein trauriges Cello. Human Infection klingt ein wenig nach LACUNA COIL, ansonsten bewegen sich die Luxemburger im Pool der entsprechenden Bands wie EPICA, WITHIN TEMPATION, AFTER FOREVER und Co., aber auch Fans junger Bands wie BEYOND THE BLACK werden hier glücklich. Ob man nun auch außerhalb des Symphonic-Metal neue Freunde findet ist fraglich. Noémie hat eine sehr schöne Stimme, die abgesehen von den böse-lustigen Growls aber immer etwas zu zart bleibt. Das gilt auch für die Produktion, die doch sehr auf schön gemixt ist. Die Musiker haben alle ihre Momente, mal eine ausbrechende Gitarre oder das Cello etwas kraftvoller hätte dem Album und den in sich abwechslungsreichen Songs gutgetan, so wirkt alles etwas glatt.

Auch ELYSIAN GATES erfinden den Symphonic-Metal nicht neu. Warum auch, die Songs sind stimmig, bieten Abwechslung und die passende Sängerin für diesen Sound. Wäre dieser nicht so brav abgemischt und würde hier und da mit mehr Energie aus den Boxen drücken, wäre sicher mehr drin. Genrefans sollten Crossroads aber definitiv mal antesten!

Veröffentlichungstermin: 05.08.2016

Spielzeit: 46:46 Min.

Line-Up:
Noémie Leer – Vocals
Thierry Sadler – Keyboards
Sue Scarano – Guitars
Guy Christen – Guitars
Kim Sosson – Bass
Christian Praus – Drums

Label: Finest Noise

Homepage: http://www.elysiangates.com

Mehr im Netz: https://www.facebook.com/ElysianGates

Tracklist:
1. The Awakening
2. Crossroads
3. Whispering Premonition
4. Far from Home
5. Mary Ann
6. Broken Inside
7. Human Infection
8. One Open Gate

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