Um als Stonerrock-Band angesehen zu werden, muss man nicht klingen wie KYUSS, auch wenn diese im Allgemeinen als das Non-Plus-Ultra des Wüstenrocks gehandelt werden. Man kann es auch so machen wie die 5 Mannen von EL CAMINO: Rotz´n´Roll-Attitüde, dicke Sonnenbrillen, ein Cover das aussieht wie die Werbung einer amerikanischen Fastfood-Kette und den Mittelfinger frech grinsend ganz weit oben in der Luft. Fertig ist ein Album wie Poisoned Blood.
Und gleich mit dem ersten Song – dem Titeltrack – lassen EL CAMINO den Bären aus dem Käfig, welcher gleich alles kurz und klein trampelt, was ihm vor die Gusche kommt. Die vorgegebene Plattwalz-Richtung zieht sich hindurch bis Stolen Horses, welches minimal andere, ruhigere Töne anschlägt und leicht in Richtung Midtempo geht.
Stadionrock der rotzigen Sorte gibt es bei Underachiever, etwas melodiöser kommt White Collars daher – und gerade diese verwaschene, scheppernde, und doch beruhigende Art macht diese sechseinhalb Minuten zu den Besten auf ganz Poisoned Blood.
Abgeschlossen wird das zweite Album von EL CAMINO von Key To The Force im bereits bekannten Schepper-Rumpel-Stil und macht Poisoned Blood somit zu einem netten, aber nicht besonders heraus stechenden Album, das man am besten dann hört, wenn man irgendetwas Großes, Metallenes zerkloppen möchte, und noch einen Soundtrack dazu sucht.
Für Fans von ELECTRIC MAGMA mit etwas mehr Arschtritt-Attitüde ist Poisoned Blood bestens geeignet.
Spielzeit: 51:02 Min.
Line-Up:
Martin – Vocals
Dennis – Bass
André – Drums
Werner – Guitar
Jan – Guitar
Label: ohne
Homepage: http://www.elcaminorocks.de/
MySpace: http://www.myspace.com/elcaminorocks
Tracklist:
1.Poisoned Blood
2.Municipal Taste
3.The Mirror´s Other Side
4.Stolen Horses
5.Underachiever
6.Baby, Darling
7.Zero Limit Industry
8.White Collars
9.Caged In Destiny
10.All That Will Remain
11.Key To The Force