ECITON gibt es schon seit 2000, aber aufgrund diverser Probleme und Unglücksfälle kommt es nun erst zum Release der ersten Platte. Oppressed heißt das Teil und ECITON ballern auch gleich voller Elan los. Old-School Ami-Death und nichts, aber auch gar nichts anderes als das, ist es, was die Dänen machen. Druckvoll produzierte Gitarrenwände, ein bollernder Doublebass, abgrundtiefe Vocals, mächtiges Midtempo, schnelle Blasts und schwungvolle Grooves, im Grunde fährt Oppressed das komplette Arsenal des Death Metals auf. Da sind auch so richtig fette Momente dabei, aber im Großen und Ganzen wirkt die Scheibe dennoch ziemlich flach. Die klasse Produktion, der fesche Groove und der mitreißende Doublebass können zwar punkten, aber wenn sich nach einigen Songs bereits die ersten Dinge wiederholen, kommt leider langsam aber sicher Langeweile auf.
ECITON setzen auf straighte Nummer, mit gradlinigen Beats, alles auf dem Debüt des Vierers geht schnurstracks nach vorne. Die Songs gehen dabei runter wie Öl, an den Sound der Band gewöhnt man sich sofort. Man weiß, woran man ist, was die Dänen angeht. Leider hat das auch seinen Preis, denn Oppressed kommt auf die Länge einfach zu gleichförmig ins südliche Nachbarland gerauscht. Die Komponenten, Riffs und Beats sind nach drei Songs bereits erschöpft, die Dinge wiederholen sich, man hat das Gefühl die ganze Zeit ein und dasselbe Lied zu hören. Die Stimme von Jesper Boeck trägt dazu noch zusätzlich bei, denn die unverständliche Gegrummel des Sängers ist kein bisschen variabel und so ziemlich der wundeste Punkt auf der Platte. Dunkel, aber kaum aggressiv klingen die Vocals, die zudem etwas zu leise abgemischt sind. ECITON wirken dadurch ein Stückchen mehr steril und abgepackt, als auch so schon, die tighte Leistung und die gute Hörbarkeit des Materials stehen dazu in keinem Gegensatz, die Scheibe bleibt leider über lange Strecken einfach zu langweilig, austauschbar und eintönig. Kein Stück sticht aus der Masse, keine Zeile, kein Riff lädt dazu ein, sich nach dem Genuss von Oppressed an ECITON zu erinnern. Mehr als schade, sind doch auf der Platte auch so einige mehr als geile Ansätze zu finden. Jegliches Eigenleben aber haben die Musiker vakuumverpackt und mechanisiert. Bleibt zu hoffen, dass die Jungs es auf den nächsten Releases schaffen, den durchtrainierten, attraktiven Körper von ECITON mit einer Seele zu versehen.
Veröffentlichungstermin: 2005
Spielzeit: 33:57 Min.
Line-Up:
Album:
Jesper Boeck – Vocals
T.C. Vibe – Guitars
Sören Maiboe – Bass
Lars Poulsen – Drums
Aktuell:
Jesper Boeck – Vocals, Bass
T.C. Vibe – Guitars
Thomas Berg – Guitars
Jesper Frost – Drums
Label: Adipocere Records
Homepage: http://www.eciton.dk
Tracklist:
01. Butchering The Helpless
02. Cynical Exploitation Of Mankind
03. Waiting With Regret
04. The Excitement
05. Fuck Your World
06. Slaughter Of The Innocent
07. Someone Suffers
08. In Good Faith
09. Sanguinity Dreams