DUMPYOURLOAD: Dumpyourload [Eigenproduktion]

Aggressiver Mix aus Neo-Thrash und Hardcore, der jedoch im Gesamtbild etwas mehr Abwechslung vertragen hätte.

Skandal! Da ist doch tatsächlich jemandem auf dem Bandfoto ein Lächeln entwischt! Das ist nicht Metal! Aber im ernst, meine Sympathie haben die Wiesbadener von DUMPYOURLOAD so jedenfalls schnell erlangt. Doch wie sieht es mit der Musik aus? Nun, die ist definitiv Metal, einzuordnen irgendwo zwischen Neo-Thrash und Hardcore, weshalb es auf dem selbstbetitelten Debüt auch an allen Ecken und Enden kracht.

Bereits der Einstieg mit “Morning Rise” gestaltet sich recht vielversprechend. Fette Riffattacken, eine ansprechende Produktion und ein cooler Refrain lassen die Erwartungen rasch nach oben steigen. Leider können DUMPYOURLOAD diese im weiteren Verlauf nicht ganz erfüllen. Das Songmaterial wirkt auf Dauer sehr gleichförmig und abwechslungsarm. Leadgitarren oder Soli findet man viel zu selten, während den Riffs wiederum häufig die nötige Portion Groove oder Frische fehlt, um mitzureißen. Ein Manko, das auch durch die beiden motivierten Sänger nicht aufgefangen werden kann. So gestaltet es sich bisweilen gar nicht so einfach, über die komplette Spielzeit von 63 Minuten bei der Stange zu bleiben, zumal dem Hörer während der Songs auch keinerlei Verschnaufpausen gegönnt werden. Ein paar ruhigere Stellen oder Interludes hätten zur Auflockerung sicher nicht geschadet. Ein solches findet man aber erst gegen Ende mit dem ungewöhnlichen, aber atmosphärischen “[…]”, wo die Band aufzeigt, was man alles mit einem Kontrabass anstellen kann.

DUMPYOURLOAD schwächeln im Mittelteil

Angesichts des leider recht unspektakulären Mittelteils, aus dem bestenfalls noch “Groundhog Day” herausragt, ist es fast schon ironisch, dass mit dem bereits erwähnten “Morning Rise” sowie dem siebenminütigen “Megalodon” die besten Nummern des Albums an dessen Anfang und Ende stehen. Vor allem der Rausschmeißer macht seinem Namen alle Ehre und walzt mit einem Riffgewitter erbarmungslos nieder, was sich ihm in den Weg stellt. Spätestens hier dürften DUMPYOURLOAD auch wieder die volle Aufmerksamkeit des Hörers genießen, der letztendlich vor einem Trümmerhaufen zurückgelassen wird, während nur die sich langsam setzende Staubwolke vage vermuten lässt, was da gerade über ihn hereingebrochen war. Überzeugender kann man den Schluss nicht gestalten und so liefert das Quintett nach einer zunächst etwas zähen Vorstellung doch noch ein Fundament, auf das man in Zukunft aufbauen kann. Genügend Platz dafür dürfte dieses Ungetüm ja geschaffen haben.

Veröffentlichungstermin: 12.04.2008

Spielzeit: 62:25 Min.

Line-Up:
Dario: Vocals
Fabi: Vocals
Oz: Guitar
Att: Bass
Jensi: Drums

Produziert von DUMPYOURLOAD und Mario Dahmen
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.dumpyourload.de

DUMPYOURLOAD “Dumpyourload” Tracklist

01. Morning Rise
02. Fear
03. My War
04. Drenched With Blood
05. Can You Smell It
06. Words Were Spoken
07. Allmost Dead
08. Idol
09. Groundhog Day
10. Succubus
11. Devil In A Tea Cup
12. […] 13. Megalodon

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