DOGS ´N´ BONES: Dirty fuckin´ loud

Wem die letzten Alben der BACKYARD BABIES und THE HELLACOPTERS zu glatt poliert waren, der sollte hier mal seine Lauscherchen spitzen.

DOGS ´N´ BONES, Dirty Fuckin´ Loud – was könnte da wohl drin stecken? Gothic Metal, Death Metal, Hardcore? Nein, nein und nochmals nein. Die Antwort ist klar und wenig überraschend: Hier steckt dreckiger, rotziger Rock ´n´ Roll mit einem Spritzer Punk drin. ´

Als Anhaltspunkte dürften in diesem Fall die BACKYARD BABIES, V8 WANKERS oder BABYLON BOMBS reichen. Umso überraschender ist dagegen die Herkunft des Vierers. Hat schon irgendjemand von einer Rock ´n´ Roll Truppe aus dem Land des (unverdienten) Fußballweltmeisters gehört? Für alle Fußballuninteressierte: Italien ist gemeint! Also für mich ist dies jedenfalls eine Premiere, sind doch im Stiefel Europas Bands der härteren, dreckigen Fraktion eher selten und uns diese vor allem als Bombast-Metaller a la RHAPSODY OF FIRE oder LABYRINTH bekannt.

Als G@TTITUDE gegründet, sind die DOGS ´N´ BONES also sozusagen eine Art Farbtupfer auf der Metal-Landkarte, und sie bringen Stimmung in die Bude! Mit Hard to say no werden alle Irritationen bereits im Keim erstickt und es wird gleich mal gezeigt wo der Hammer hängt. Bei Give me a reason wird dann das Gaspedal kräftig durchgetreten und so richtig Fahrt aufgenommen. Gleiches gilt auch für das sehr punkige, an die DONOTS erinnernde I hate you und Dogs ´n´ bones. Die Bandhymne bietet typischen Old-School Rock ´n´ Roll, der in dieser Form auch von CHUCK BERRY oder MOLLY HATCHET hätte stammen können.

Alle weiteren Titel bewegen sich eher im Midtempobereich: Das an die Hairspray-Metal-Zeit erinnernde God of rock oder aber auch die Groover All we need und Shell of death. Das mit orientalischen Klängen versetzte Ka boom und das verhältnismäßig ruhige Never seen before zeigen schließlich eine melodiösere, ernstere Seite der Band.

Anhand so mancher Songtitel kann man zwar bereits erkennen, dass hier fast kein Klischee zu kurz kommt, aber was soll´s? Die Scheibe macht Spaß. Vor allem dann, wenn die Band ordentlich Gas gibt und schnörkellos drauf los rockt. Wem die letzten Alben der BACKYARD BABIES und THE HELLACOPTERS zu glatt poliert waren, der sollte hier mal seine Lauscherchen spitzen. Der Titel Dirty Fuckin´ Loud bringt die Attitüde der Scheibe voll auf den Punkt: dreckiger Rock ´n´ Roll mit Ecken und Kanten der vollem allem laut zu genießen ist.

So und jetzt lehn´ ich mich zurück und lasse die CD bei einem Glas Whiskey gleich nochmal laufen.

Gastreview von Metalmonster

Veröffentlichungstermin: 08092006

Spielzeit: 35:39 Min. Min.

Line-Up:
Vocals: Mauro Maccarini
Guitar: Andrea Tinnirello
Bass: Manuel Gatti
Drums: Simone Olofredi

Label: My Graveyard Produktions

Homepage: http://www.dogsandbones.com

Tracklist:
1.Hard to say no
2.Give me a reason
3.Ka boom
4.I hate you
5.Never seen before
6.Dogs ´n´ bones
7.All we need
8.Shell of death
9.God of rock

Total
0
Shares
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner