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DIVINE RAPTURE: The Burning Passion

Absolut überdurchschnittlich!

Mir kommt es wie eine Ewigkeit vor, bis mal eine technisch-brutal-vertrackte Death Metal-Scheibe aus den USA in mein Heim geflattert kam. Dies ist jedoch nicht der Hauptgrund, warum mir The Burning Passion so gut gefällt. Sicherlich ist dies nicht das originellste Gebräu unter der Sonne, aber es ist ein verdammt intensives Stück Death Metal mit vielen sehr guten Ideen.

Dass DIVINE RAPTURE einen solchen Brocken als erstes Album veröffentlichen ist äußerst ungewöhnlich, da die Band bereits jetzt ziemlich reif, aber trotzdem nicht vollends entwickelt, klingt. Sehr gut durchdacht, atmosphärisch dicht und äußerst komplex legt das junge Quartett einen beachtlichen Einstand vor. In der Tradition von HATE ETERNAL und MORBID ANGEL werden keine Gefangenen genommen und nichts wird dem Zufall überlassen. Die enorme Bandbreite von doomigen Passagen über technisches Death Metal-Gebolze bis hin zu einem Klassik-Intermezzo zeugt von Stil und wirkt durch die spannenden Arrangements sehr logisch.

Gerade nach den ersten, sehr anstrengenden Songs wirkt das düstere Zwischenstück The Deifying, The Sorrow, The Awakening sehr entspannend und das darauffolgende schleppende Funeral Mist wird zusätzlich geschickt eingesetzt um Reserven aufzubauen. Daneben sind Songs wie das mächtige Black Moon Harvest oder das atemberaubende „No Future, No Past“ bestens zum Abgehen geeignet, bevor The Smothering als barockes Klassik-Stück die CD würdig ausklingen lässt.

Hinzu kommt noch, dass bei DIVINE RAPTURE absolute Könner an den Instrumenten sitzen. Gerade im Gitarrenbereich lassen sich die Herren viele kleine, versteckte aber notwendige Spielereien einfallen, die den Mund weit offen stehen lassen. Kinderkrankheiten gibt es bei DIVINE RAPTURE keine Einzige, selbst wenn ich glaube, dass die Band sich noch mehr finden und mit dem nächsten Album ein bahnbrechendes Stück extremer Musik erschaffen kann. Bis dahin bleibt The Burning Passion ein absolut überdurchschnittliches Album, das man Death Metal-Fans getrost ins Osternest legen kann.

VÖ: 1. September 2003

Spielzeit: 39:33 Min.

Line-Up:
Babak Davodian – Lead Guitars, Keys

J. J. Hrubovcak – Lead Guitars, Keys, Guitar Synth, Drums

Mike Hrubovcak – Vocals

Ryan Moll – Bass

Label: Listenable Records

Homepage: http://www.divinerapture.net

Email: info@divinerapture.net

Tracklist:
1. The Kindling

2. Your Time has Come

3. Severed

4. My Demon, Your Dove

5. The Deifiying, The Sorrow, The Awakening

6. Funeral Mist

7. Affliction of Faith

8. Black Moon Harvest

9. Spirit Storm Serenade

10. No Future, No Past

11. The Smothering

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