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DISGUISE: Human Primordial Instinct

DISGUISE zeigen auf "Human Primordial Instinct" weitgehend kitschfreien italienischen Black Metal…

DISGUISE wurden 1998 in Barletta (Italien) gegründet und nach der Mini-CD „Impetus Mali / Mors Fidei“ (2000) erscheint nun das Debütalbum der Schwarzmetaller. Vom Coverartwork her sei hier gleich eine Warnung an zartbesaitete Vegetarier ausgesprochen, offenbar hat zumindest eines der Bandmitglieder eine Vorliebe für glibberige, innere Organe. Anders als vom Cover her erwartet, basiert DISGUISEs Textkonzept auf den Ideen von Nietzsche (der meines Wissens nach Vegetarier war—somit wird das Cover kaum von ihm sein). Die textliche Dreiteilung der CD wird allerdings nicht durch die Songs widerspiegelt: Die sieben Tracks hätten auch in einer anderen Reihenfolge angeordnet werden können, ohne den Gesamteindruck von „Human Primordial Instinct“ massgeblich zu verändern.

Der Black Metal von DISGUISE geht zeitweise in Richtung älterer EMPEROR-Werke, was unter anderem durch den wohldosierten Keyboardeinsatz (der allerdings schon etwas kitschiger geraten ist) als auch zeitweise durch die hochfrequenzkreischfreien Vocals zu erklären ist. Trotz der Abwechslung im Keyboard- und Vocals-Bereich- (letztere erinnern stark an Attila Csihar (u.a. MAYHEM und ABORYM)), mangelt es den Songs von DISGUISE an Charakter und Eigenständigkeit. Dies hat nichts mit der Spielfertigkeit der Italiener zu tun, die Gitarrenparts in „Void Existence“ beispielsweise sind durchaus sauber gespielt und die solide Produktion ist weit entfernt von der „gefürchteten“ Proberaum-Demo-Qualität. Auch „Scared of Leaving Deceit“ brettert böse aus den Boxen und verfügt über die nötigen atmosphärischen Parts. Dennoch fehlt den Songs einfach insgesamt die Eigentständigkeit und der Wiedererkennungswert, was wohl den grösstenteils konventionellen Arrangements und Riffs zuzuschreiben ist. Wer sich allerdings den Beweis für kitschfreien, italienischen Metal sucht, dürfte bei DISGUISE fündig werden…

Spielzeit: 45:14 Min.

Line-Up:
Vastator Mentis: Vocals

Dei Nuntius Mortis: Gitarre

Carnifex: Keyboard

Vexator: Bass

Aiwass: Drums

Produziert von Nicola Lonigro und DISGUISE
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.disguise666.it

Email: disguise666@hotmail.com

Tracklist:
Mens obscurata dole

1. Infectious Disease

2. Excited by Slavery

3. Void Existence

Nostra Humana Resurrectio

4. Scared of Leaving Deceit

5. Reborn in a new Skin

6. Human Primordial Instinct

Settima Proposizione

7. Il resto e Conseguenza

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