DISGORGE: Necrholocaust

Haben einiges dazu gelernt!

Nein, ich habe mich nicht vertippt, der jüngste Streich des mexikanischen Trios trägt wirklich diesen behämmerten Namen. Wären sie Schweizer, würde das ja noch in Ordnung gehen, aber Mexikaner… Was solls, dafür gibt es erfreuliches über den mir vorliegenden Silberling zu berichten: Nachdem meiner Meinung nach das erste Album Chronic Corpora Infest ziemlich abgekackt hat und ich eigentlich keine Lust auf eine neue CD der Band hatte, bin ich der Meinung, dass die Jungs doch einiges dazugelernt haben.

Necrholocaust knüppelt die 35 Minuten nicht nur gerade aus durch, sondern bringt auch einiges an Abwechslung mit sich. Da haben wir zunächst mal die Blast-Beats, die zwar das Bild dominieren, aber auch desöfteren mit groovigeren und moshigen Parts abgewechselt werden. Dann haben wir die Riffs, die größtenteils Wiedererkennungswert besitzen und nicht durchgehend öde dahingeschraddelt werden. Außerdem gibt es auch hier und da mal ein paar fiese Breaks, wie in Ravenous Funeral Carnage, das auch noch mit ein paar coolen Spritzern Thrash aufwartet, zu hören. Auch die schleppenden Passagen, wie im Titeltrack, stehen der Band gut zu Gesicht. Melodien gibt es auch hier und da, wie das schön morbide Macabre Realms of Inhuman Bestiality zeigt.

Was mir allerdings wieder mal auf die Eier geht, ist dass der Harmonizer wieder viel zu oft eingesetzt wurde. Wann merken diese Bands eigentlich, dass extrem nicht immer gleichzusetzen ist mit aggressiv, und darauf sollte es im Death Metal und Grindcore eigentlich ankommen. Auch die paar dazwischen eingebauten Screams helfen da nicht weiter. Außerdem hat das Material hier und da ein paar Längen, aber wenn man es nebenbei laufen lässt, gibt es nicht viel falsch zu machen.

Im Endeffekt ist DISGORGE mit Necrholocaust eine durchaus gelungene Scheibe geglückt, die vielleicht besser produziert sein könnte und keinesfalls mit den Amis IMPALED mithalten kann, aber Fans der Band und dem ganzen Gore-Zeug überhaupt durchaus zufrieden stellen wird. Wenn`s dieses Mal sogar mir gefällt…

VÖ: Januar 2003

Spielzeit: 34:14 Min.

Line-Up:
Antimo – Oxidised bulldozer & vomits
Ed – Pyossisified axe grinder
Willy – Skull crusher

Label: Xtreem Music

Homepage: http://www.disgorge-mex.com

Email: info@disgorge-mex.com

Tracklist:
1. Raise the Pestilence
2. Sodomic Baptism
3. Macabre Realms of Inhuman Bestiality
4. Ravenous Funeral Carnage
5. Necrholocaust
6. Goremassacre Perversity
7. Excremential Lust
8. Boiling Vomit through my Veins

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