DEAD END CIRCLE: Truth Or Consequences [Eigenproduktion]

Solider Metalcore mit starkem Melodic Death Metal-Einfluss. Nicht schlecht, hat aber noch zu wenig Profil.

Wo hört der Melodeath auf und wo fängt der Metalcore an? Schwer zu sagen; geht man nach der bloßen Existenz von Breakdowns, dann fallen DEAD END CIRCLE wohl in die zweitgenannte Kategorie. Allerdings bleibt “Truth Or Consequences” selbst dann noch ein verdammt schwedischer Vertreter. Allein der Opener “Godsend” schielt so offensichtlich in Richtung Göteborg, dass man schon neben einem startenden Kampfjet stehen müsste, um Anderweitiges zu hören. Anders formuliert: Den gewaltigen Melodic Death Metal-Einfluss in “Walls Of Hypocrisy”, “Entropy” und allgemein auf “Truth Or Consequences” hört sogar der größte Laie problemlos heraus.

Den Kontrast zum melodischen Schwedengeriffe setzen schließlich die erwähnten Breakdowns, die regelmäßig das Tempo rausnehmen und zur tumben Moshsause einladen. Das fällt dann mal mehr, mal weniger penetrant auf, kann in “Bury Your Notion” aber auch zentrales Stützwerk sein. Genretypisch wird vorwiegend geschrien, das sogar ganz ordentlich – Shouter Mirko Gluschke ist immer am Limit und gibt sich nicht mit halben Sachen zufrieden. Auf Klargesang greifen DEAD END CIRCLE nur ab und an zurück, was unter anderem in “Godsend” hervorragend funktioniert und dank des ergänzenden Stellenwerts nie Überhand nimmt.

DEAD END CIRCLE können noch nicht aus der Masse hervorstechen

Dass DEAD END CIRCLE mit “Truth Or Consequences” somit niemanden mehr überraschen werden, ist offensichtlich. Recht viel mehr bleibt dahingehend auch nicht zu sagen. Die Band agiert motiviert, beherrscht das gewohnte Repertoire wie blind, hat ausschließlich solides Material am Start, doch setzt gleichzeitig wenig eigene Akzente. Als Referenzen dienen sicherlich neben HEAVEN SHALL BURN die üblichen verdächtigen wie DARK TRANQUILLITY und entfernt IN FLAMES, angereichert mit einer saftigen Metalcore-Note. Weitere Kandidaten gibt es ja genug und selbst wenn sich DEAD END CIRCLE mit ihrem fett – und in Sachen Schlagzeug auch etwas künstlich – produzierten Debütalbum hinter den meisten nicht verstecken müssen, tun sie es trotzdem. Hervorstechen kann das Quintett mit diesem Album trotz coolen Artworks noch nicht, ganz egal ob man die Jungs nun dem Metalcore oder doch dem Melodic Death Metal zuordnet.

Veröffentlichungstermin: 14.05.2010

Spielzeit: 44:32 Min.

Line-Up:

Mirko Gluschke – Vocals
Michael Genthe – Guitars
Nils Straub – Guitars
Micka Maroof – Bass
Dario Hüls –  Drums

Produziert von Eike Freese
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.deadendcircle.de

DEAD END CIRCLE “Truth Or Consequences” Tracklist

01. Godsend
02. Walls Of Hypocrisy
03. Skintro
04. Scars
05. In The Name Of Honor
06. Entropy
07. Another Empty Sunday
08. M-26-7
09. Bury Your Notion
10. The Last March

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