DAYS OF FATE: Home-Made Cake of the Day

Die Kekse schmecken gut,aber leider ist das Verfallsdatum schon lange überschritten

Na, wenn DAYS OF FATE Mitte der Neunziger ganze Hallen zum Beben gebracht haben, frage ich mich ernsthaft, wo der ganze Ruhm hingeflossen ist – ich für meinen Teil habe noch nie was von den deutschen Synthie-Poppern gehört. Aber wenn hier schonmal das Schlagwort Synthiepop fällt, ist es auch nicht sonderlich schwer, den vier Jungs eine waschechte Synthie-Pop-Identität zu bescheinigen. Diese Identität macht die Retro-Freaks aber leider im selben Atemzug zu einem (guten) Abklatsch der großen Idole dieser Epoche.

So klingt das gesamte Album nach einem zusammengeklauten DEPECHE MODE / PET SHOP BOYS-Einerlei ohne eigene Kraft. Da die Kompositionen auf Home-Made Cake of the Day aber qualitativ leider den Großen dieses Genres nachstehen, bleibt hier ein fader Beigeschmack, der dieses Album schnell zu einem schnulzigen Depeche-Retro-Trip macht.

Wer die glorreiche Zeit der 80/90er verpasst haben sollte, wird mit diesem

Scheibelein leider auch keinen Einblick in das Mysterium dieser Zeit bekommen. Unterm Strich hätten sich DAYS OF FATE vielleicht lieber als DEPECHE MODE-Coverband versuchen sollen! Aufgrund der starken Anlehnung an oben genannte Kultbands finde ich auch beim besten Willen keinen Grund in
dieses Album zu investieren, außer Open Sky, welcher wenigstens eine nette Hookline besitzt. Die Realität holt einen dennoch schnell bei dem Titelsong ein, welcher nach einer billigen
TV-Wettbacken-Show klingt..lalalablabla…tststs, da kann selbst Liv Kristins Sample-Gastspiel im letzten Song nichts retten.

Ich will den Jungs größtenteils einwandfreie Synthie-Pop-Kompositionen wirklich gerne attestieren, aber wozu wenn jede zweite Note nach irgendwem klingt???? Somit bleibt lieber bei den Originalen, die erstens genauso klingen und zweitens mehr Charme versprühen.

Die Kekse schmecken gut,aber leider ist das Verfallsdatum schon lange überschritten.

LINE UP

Torsten K.-Vocals

René P.-Keys, Guitars, Programming, Grooves, Vocals)

Dirk S.-(Keyboards)

André S.-(Keyboards)

VÖ:

4. April 2003

PRODUZENT:

Days of Fate &Kolja Trolle

TRACKLIST:

1. PERFECT TIME

2. LEAVING ME Avenue Today

3. Nervous Times

4. Open Sky

5. Home-Made-Cake of the Day

6. Covent Garden

7. Maybe

8. X-Pose

9. Eternally

10. Reallity

11. Fields of Inspiration

LABEL:

Rabazco/EFA

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