DARK OCEAN: We built the bridge

DARK OCEAN bieten starken Rock der mich immer wieder an ASIA erinnert oder auch mal etwas an JOURNEY, hier und da kommt der Prog-Rock der 70er durch. Eine Scheibe die man oft in den Player schmeißt.

Der Name Conny Conrad mag in der Metal-Scene nicht die große Bedeutung haben, aber immerhin kann der gute Mann auf fast 70 CDs verschiedenster Projekte verweisen und hat sich durch Komponieren der Hymne zur Leichtathletik-WM 93 und der von der Deutschen Sporthilfe zum
offiziellen Song der Deutschen Olympiamannschaft Sydney 2000 nominierte Hymne Welcome to Australia Aufmerksamkeit verschafft. Hier dreht sich nun die erste CD seiner Band DARK OCEAN, welche bereits 2002 erschien. Unterstützt von Sänger Elly Wilson, Drummer Mark Coughlan (BANANARAMA), Alex Pegg an der Rhythmusgitarre sowie Michael Christof Schmitt und Helge Voit an den Streichern, ist Conrad eine hörenswerte Scheibe gelungen, welche aber durchaus einige Durchläufe erfordert.

Die Songs dieser CD kann man ohne Bedenken dem Melodic-Rock zuordnen, auch wenn es immer wieder eine deutliche Verbeugung Richtung pop-rockiger Klänge gibt. Eingeleitet von einem Instrumental ist gleich das erste Stück „Middle of Babylon“ Sinnbild für eine Reise durch zeitlose Rockmusik. Getragen von einem LED ZEPPELIN-Riff und einem hoch melodischen Refrain, der sich gleich im Hirn festsetzt, geht er über in einen Mittelteil, der dezent an die Bridge in DEEP PURPLEs „Perfect stranger“ erinnert. „Higher ground“ klingt dann deutlich amerikanischer, erinnert stark an ASIA. So trägt sich die erste Hälfte der Scheibe durch rockige Stücke, besonders das etwas melancholische „Don`t let me down“ setzt sich wieder hemmungslos im Kopf fest und bleibt bei mir am stärksten hängen. Hm, bei „Zero“ geht Wilsons sonst sehr angenehme Stimme deutlich runter und klingt fast nach dem Sänger der LIGHTHOUSE FAMILY, liegt hier auch ebenso oft daneben wie dieser in seinen schrecklichen Pop-Liedchen. Ok, was einem im ersten Moment ein Schmunzeln entlockt zeigt aber auch dass Wilsons Stimme im Rock-Bereich eher einzigartig ist. Nur hätte man die Tonlage von „Zero“ doch besser dem Gesang etwas anpassen können, um der sonst guten Stimme eine passendere Plattform zu bieten. Auch wünscht man sich hier und da etwas mehr Dreck in den Vocals, ein paar knackigere Momente würden den rockigeren Songs gut stehen. Die zweite Hälfte der Platte gehört den ruhigeren Tracks, und hier ist auch der Gesang wieder genau richtig, passt sich den oft etwas melancholischen Untertönen perfekt an. Das hier wie bei „Land of fears“ fast Pop-Balladenklänge erreicht werden stört kaum. „Running away“ kommt noch mal etwas rockiger rüber, die restlichen Songs sind wieder von ruhigen Klängen geprägt. Kurze Instrumentalstücke runden die Scheibe ab und zeigen dass die Band fit ist, gerade Bandkopf Conrad präsentiert sich als beachtenswerter Gitarrist. Die Rhythmsection spielt ohne viel Firlefanz auf den Punkt, die Streicher sorgen für Abwechslung, die Keyboards werden weitestgehend passend eingesetzt um den Sound abzurunden.

Ich kenne die aktuelle Scheibe „Oceana“ nicht, aber auf „We build the bridge“ bringen DARK OCEAN starken Rock der mich immer wieder an ASIA erinnert oder auch mal etwas an JOURNEY, hier und da kommt der Prog-Rock der 70er durch. Eine Scheibe die man öfters in den Player schmeisst.

Veröffentlichungstermin: 27.09.2002

Spielzeit: 53:59 Min.

Line-Up:
Elly Wilson – Vocals

Conny Conrad – Guitars, Keyboards, Bass

Drums – Mark Coughlan

Guests:

Michael Christof Schmitt – Violine

Helge Voit – Cello

Produziert von Conny Conrad, Matthias Eberhardt
Label: Bell Records

Homepage: http://www.darkocean.de

Email: coco@germanynet.de

Tracklist:
1 The bridge overture

2 Middle of Babylon

3 Higher ground

4 Zero

5 Distant warriors

6 Don`t let me down

7 Galactic guitars

8 Land of fears

9 Running away

10 Acoustic bridges

11 Born to fly

12 The bridge

13 Dark ocean

14 The bridge anthem

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