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COURTNEY LOVE: America´s Sweetheart

Darüber, dass die am 09.07.1965 als Love Michelle Harrison in San Francisco geborene Kurt Cobain-Witwe ganz dezent einen an der Klatsche hat (aber auch weiss, wie man sich inszeniert) brauchen wir an dieser Stelle wohl nicht ernsthaft zu diskutieren, oder?

Darüber, dass die am 09.07.1965 als Love Michelle Harrison in San Francisco geborene Kurt Cobain-Witwe ganz dezent einen an der Klatsche hat (aber auch weiss, wie man sich inszeniert) brauchen wir an dieser Stelle wohl nicht ernsthaft zu diskutieren, oder? Verhaftungen wegen Drogenmissbrauch oder Schlägereien, die Bitte an einen britischen Reporter, bei der Entfernung von Haaren im Analbereich behilflich zu sein (das alles, nachdem sie sich nackt vor ihm auf die Straße legte), Krankenhausaufenthalte wegen vermeintlicher Überdosen, Aberkennung des Sorgerechtes für ihre Tochter, aber andererseits auch Lob von höchster Stelle für die schauspielerischen Leistungen in Filmen wie „Der Mondmann“, „24 Stunden Angst“ oder „Larry Flynt“ und für die musikalische Qualität der HOLE-Alben. Nun legt die ehemalige Stripperin und FAITH NO MORE-Sängerin (noch bevor Mike Patton zur Band stieß) ihr neues Album (zwölf Songs – 47:06 Min.) vor, für das sie mit Linda Perry (Ex-4 NON BLONDES, arbeitete u.a. für CHRISTINA AGUILERA und PINK) zusammenarbeitete und auf dem Gastmusiker wie Kim Deal (PIXIES), Wayne Kramer (MC5) und Ex-HOLE-Drummerin Samantha Maloney (die kurzzeitig auch bei MÖTLEY CRÜEtrommelte). Und das Album zeigt deutlich ihren „Jekyll & Hyde“-Charakter. Mal schreit sie wütend-angepisst ins Mikro, mal singt sie engelsgleich und kommt dadurch mal tough-unverwundbar rüber, während sie an anderer Stelle fast den Beschützerinstinkt des Hörers weckt.

Ähnlich gegensätzlich klingt auch das Songmaterial. Mal ist es energisch-wütender Punkrock (’Mono’, ’Hello’), mal eher flotter Power-Pop (’Sunset Strip’, ’Julian, I´m A Little Older Than You’). Hier klingt Courtney böse-grollend (’All The Drugs’), dort ruhig und getragen (‚Never Gonna Be The Same’, ’Hold On To Me’). Langweilig klingt es selten, so richtig überragend allerdings auch nicht. Dafür ist das Album abwechslungsreich, richtig gut und ein Muss nicht nur für alle HOLE- oder SONIC YOUTH-Fans, sondern für alle Anhänger von angepunkter Rockmusik im allegemeinen.

Erscheinungsdatum: 9. Februar 2004

Spielzeit: 47:06 Min.

Line-Up:
Courtney Love

Jamie Candiloro

Greg Collins

Ryan Williams

Joe Zook

Produziert von Matt Serletic, Josh Abraham, James Barber
Label: Virgin

Homepage: http://www.courtneylove.com

Tracklist:
1.Mono

2.But Julian, I´m a little bit older than you

3.Hold on to me

4.Sunset strip

5.All the drugs

6.Almost golden

7.I´ll do anything

8.Uncool

9.Life despite God

10.Hello

11.Zeplin song

12.Never gonna be the same

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