CLOWN ALLEY: A Circus Of Chaos [Re-Release]

Re-release des 1987er Albums von CLOWN ALLEY, die hier punkigen Speed Metal und das eine oder andere frühe Crossover Experiment darbieten. Nicht uninteressant, aber sicher auch kein Meilenstein.

Mit A Circus Of Chaos erblickt dieser Tage das Debüt-Album der San Francisco Metaller CLOWN ALLEY erneut das Tageslicht. Ursprünglich wurde die Scheibe 1987 auf Alchemy Records veröffentlicht. Mit Lori Black und Mark Deutrom waren bei CLOWN ALLEY gleich zwei Musiker beschäftigt, die später auch im Line-Up der MELVINS ihre Spuren hinterlassen sollten. Größtenteils gibt es auf A Circus Of Chaos ruppigen, teilweise etwas hektischen Speed Metal mit einem gewissen Punk-Touch zu hören. Der Gesang ist dementsprechend ebenfalls ein wenig hektisch, was insbesondere bei Unplugged schon etwas an den Nerven zerren kann, ansonsten zwar sicherlich nicht zu Begeisterungsstürmen hinreißt aber zumindest zum rohen Sound der Band passt. Apropos roh: Genau so ist auch die Produktion dieser Scheibe ausgefallen. Ordentlich scheppernd mit Ecken und Kanten. Aufgelockert wird das ganze durch Songs wie On The Way Up, welcher eher nach frühem Crossover klingt und sich, wie auch das zwischendurch sehr schleppende Theme, stark vom restlichen Songmaterial abhebt. Gegen Ende wird die Scheibe mit den beiden langsameren Songs Theme und The Second Day etwas ruhiger, bevor The Prey zum letzten Tritt ins Gesicht ansetzt.
A Circus Of Chaos ist sicherlich alles andere als perfekt, aber man kann der Scheibe einen gewissen Charme nicht absprechen, vor allem da die Band sich eben durchaus vom typischen 80er Speed Metal abhebt und einige Experimente wagt. Als Bonus Material hat man neben einem Radio Promo-Spot noch vier Live-Tracks in äußerst bootlegiger Soundqualität auf den Re-release gepackt. Somit ist diese Scheibe wohl vor allem für die alten Fans gedacht, die sich das Teil nun endlich auch als CD-Release ins heimische Regal stellen können. Für alle anderen, die sich jetzt vom musikalischen Inhalt angesprochen fühlen, zählt: Reinhören schadet nichts.

Veröffentlichungstermin: 14.11.2006

Spielzeit: 61:21 Min.

Line-Up:
David Duran – vocals
Mark Deutrom – guitar
Lori Black – bass
Justin Clayton – drums

Produziert von Marc Deutrom @ Starlight Studio / Richmond August 1986, remastered by Jerry Tubb @ Terra Nova Digital / Austin 2006
Label: Southern Lord

Homepage: http://www.metal-archives.com/band.php?id=29235

Tracklist:
01. The Lie
02. Unplugged
03. In The Cartoon
04. On The Way Up
05. Uranium Miner´s Daughter
06. Pet Of A Pig
07. The Grey Men
08. Envy
09. Theme
10. The Second Day
11. The Prey
12. Radio Promo-Spot
13. Unplugged (live)
14. On The Way Up (live)
15. Outro (live)
16. Brains (live)

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