CIRKUS PRÜTZ: White Jazz – Black Magic

CIRKUS PRÜTZ verbreiten auf „White Jazz – Black Magic“ eine fette Portion Texas-Blues/Rock

Das Christian Carlsson gern nah am Southern Rock unterwegs ist, das weiß man, wenn man den sympathischen Rocker aus dem Östergötland seit Beginn seiner Stoner-Band THE QUILL begleitet. Nebenher gibt es aber noch den CIRKUS PRÜTZ gemeinsam mit Basser Jerry Prütz und Drummer Per Kohlus (beide W.E.T.). Dort lebt man seine Vorliebe für Southern-/Boogie- und Blues Rock komplett aus. Seit 2011 unterwegs, hat man bereits zuhause in Schweden um die 300 Gigs gespielt. Wo auch immer man sie halt spielen lässt, sie sind dabei. Franco Santioune (ELECTRIC BOYS, GLORY BELLS BAND) an Gitarre und Mikro ist neu dabei, er hat auch gleich die kraftvolle Produktion übernommen. Peter ”Strängen” Dahlqvist an der Gitarre können wir nur noch hier auf dem Album hören, er verstarb 2017. Nun können wir uns „White Jazz – Black Magic“ ins Haus holen, oder in den Saloon, oder auch auf die Veranda mit einem kühlen Drink im Schaukelstuhl. Denn die Jungs verbreiten sofort eine fette Portion Texas-Blues/Boogie-Rock.

CIRKUS PRÜTZ verbreiten auf „White Jazz – Black Magic“ eine fette Portion Texas-Blues/Rock

„Leave Me Alone“ treibt gleich wütend nach vorn. STEVIE RAY VAUGHAN-Fans haben genauso Spaß wie Freunde typischer BILLY GIBBONS-Gitarren. Der Groove früher ZZ TOP taucht oft auf, auch „Mojo“ erinnert an die little ol band from Texas. Fluffige Schunkelrocker gibt es mit dem „Shotgun Wedding Blues“, es gibt Swamp-Rock mit CCR-Touch. Man swingt bluesy dahin mit „Aim To Please“, wer mag kann hier an die bluesige Phase von GARY MOORE denken. Bei „Blues For Fallen Brothers“ verbeugt sich die Band nicht nur eben vor GARY MOORE, wie das nach dessen „The Loner“ klingende Instrumental vermuten lässt. Vor allem ist der Song Mikael „Fässe“ Fässberg und Peter ”Strängen” Dahlqvist gewidmet, den beiden verstorbenen Gitarristen von CIRKUS PRÜTZ.

CIRKUS PRÜTZ widmen ihren verstorbenen Gitarristen „Blues For Fallen Brothers“

Das fetzige „Hell To Pay“ erinnert nicht nur an mittlere MOLLY HATCHET, es hätte sich etwas staubiger präsentiert auch gut auf einem THE QUILL-Album gemacht. Bei „Friends“ wird das Mikro an Franco Santiuone weitergereicht, der etwas nach einem bluesigen ACE FREHLEY klingt. Die bei diesem Stil zwingend notwendigen Female-Backings gibt es nicht, aber die Kollegen scheinen mit zarten hellen Stimmchen gesegnet zu sein. Auf „Hats ‘n’ Strats“ kommt mit “Waitin For The Bus” trifft LYNYRD SKYNYRD Flair, der „Zombie Stomp“ lädt zum Tanz ein. Packen CIRKUS PRÜTZ den Zydeco bzw. Cajun aus den Sümpfen Louisiana aus, dann nicht mit Akkordeon und Waschbrett, sondern mit einem kraftvollen Tritt in den Hintern. Fast automatisch hätte man zum Ausklang die übliche sentimentale Southern-Ballade mit ausuferndem Gitarrensolo erwartet. Die gibt es leider nicht, auch da hätten die Schweden sicher passend abgeliefert. So bleibt nur zu beklagen, dass man sich bei einer so cool aufrockenden Band noch ein bis zwei Songs mehr gewünscht hätte. Geht der Finger halt wieder auf die Play-Taste, langweilig wird „White Jazz – Black Magic“ auch nach zahlreichen Durchgängen nicht.

”Blues isn´t a musicgenre. It is a feeling and everything is blues” sagt der CIRKUS PRÜTZ

”Blues isn´t a musicgenre. It is a feeling and everything is blues” ist das Motto der Band, und das belegt sie auf dem Album punktgenau. Nichts ist besonders, nichts ist neu oder anders, sie machen genau das, was so viele Blues/Southern-Rocker machen. Aber CIRKUS PRÜTZ bringen es auf den Punkt, ohne Schnickschnack, direkt in die Bluesgetränkte Seele oder ins Tanzbein. „White Jazz – Black Magic“ macht durchgehend Spaß, bietet zeitlosen Southern/Blues Rock im kraftvollen Sound und macht Lust, die Band mal live zu sehen. In Schweden bespielen sie so ziemlich jeden Pub und Music-Club, das hilft uns hier und jetzt nicht weiter. Wir haben Spaß mit dem Album, das sich als toller Begleiter zeigt für Bikerfeten, BBQs, lange Autofahrten oder auch für den kleinen aber feinen Southern Rock zwischendurch. Neueste Erkenntnis: „White Jazz – Black Magic“ passt wunderbar zu einem Eisgekühlten Lynchburg Lemonade! Der geht heute abend mit einem Hej an CC und seine Jungs! Scål!

Veröffentlichung am 26.07.2019

Spielzeit: 37:33 Min.

Lineup:
Christan Carlsson – Guitars, Vocals
Franco Santiuone – Guitars, Vocals
Jerry Prütz – Bass
Per Kohlus – Drums

Label: Metalville

Mehr im Web: https://www.facebook.com/cirkusprytz

Die Tracklist von „White Jazz – Black Magic“

1. Leave Me Alone (Lyric-Video bei youtube)
2. Mojo
3. Shotgun Wedding Blues
4. Aim To Please
5. Blues For Fallen Brothers
6. Hell To Pay
7. Ready To Go
8. Friends
9. Hats ‘n’ Strats
10. Zombie Stomp

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