CHIMAERA: Myths And Legends [Eigenproduktion]

Songtitel wie "Crusade The World", "Metalians", "Loneliness Of The King" oder "Battle Master" lassen Hasser jeglicher True-Metal-Klischees wahrscheinlich panisch in Deckung hechten. Wer sich allerdings für solcherlei Liedgut erwärmen kann bekommt hier die absolute Vollbedienung.

Bei der Masse an so genannten True-Metal-Bands, die immer noch an die Oberfläche geschwemmt werden, wünscht man sich doch manchmal wirklich, dass HAMMERFALL nie passiert wären und die ganzen Nacheiferer somit auch nie ihr Werk aufgenommen hätten. Manchmal aber findet man diese CDs, die einen dann doch wieder davon überzeugen, dass der echte Stahl niemals sterben wird und diese ganzen Klischees irgendwie dazu gehören. So ein Fall ist Myths And Legends, das erste Album der Düsseldorfer Band CHIMAERA – nicht zu verwechseln mit den Metalcore-Amis von CHIMAIRA. Unter verschiedenen Namen und mit stetig wechselnder Besetzung existiert die Band um Frontmann Pan schon seit Anfang der Neunziger. 2001 veröffentlichte man ein Demo namens Knights Of The Dragon, welches durchweg gute Kritiken einfuhr. Später rappelte es mal wieder gewaltig im Line-Up-Karton und Sänger Pan scharte eine komplett neue Band um sich, mit der er 2002 mit Blade Master ein weiteres Demo veröffentlichte. 2004 traf ich Pan zufällig auf dem Hard´n Heavys-Festival in Euskirchen, wo er als Gast weilte und mir von seiner Band und den Plänen in Bälde ein Album aufzunehmen erzählte. Ein Jahr später an selber Stelle standen die Jungs dann auf der Bühne und konnten mich mit einer starken Performance schnell auf ihre Seite ziehen. Und siehe da: Auch mit dem Album hat es geklappt.

Songtitel wie Crusade The World, Metalians, Loneliness Of The King oder Battle Master lassen Hasser jeglicher True-Metal-Klischees wahrscheinlich panisch in Deckung hechten. Wer sich allerdings für solcherlei Liedgut erwärmen kann bekommt hier die absolute Vollbedienung. Neben einigen schnelleren Songs und einer Ballade, die jedem MANOWAR-Jünger Tränen in die Augen treiben würde, sind die meisten Songs sehr hymnisch gehalten, wozu auch die dezent eingesetzten, nie Überhand nehmenden Keyboards ihren Teil beitragen. Pan kann mit einer variablen Stimme überzeugen, die neben heroischem Gesang auch höhere Passagen meistert und hier und da sogar ein paar Death-Growls einstreut. Letztere setzt er aber sehr selten ein, so dass kein True-Metaller Angst bekommen muss. Beim Chorus so ziemlich jedes Songs erhält er außerdem Verstärkung durch Backing-Chöre, wie man es ähnlich auch von BLIND GUARDIAN kennt. Auch wenn CHIMAERA sicherlich den Heavy Metal nicht neu erfinden muss man der Band attestieren, dass sie es geschafft haben ein Album einzuspielen, auf dem man Schwächen mit der Lupe suchen muss und das manche Band mit Plattendeal alt aussehen lässt. Vor allem ist das ganze nicht zu glatt poliert, sondern hat noch angenehme Ecken und Kanten, die leider bei vielen anderen Bands dieser Sparte fehlen. Die Soundqualität ist für eine Eigenproduktion hervorragend, lediglich das Schlagzeug hätte etwas mehr Wumms vertragen können. Nach den zwölf regulären Songs und jeder Menge Leertracks gibt’s dann ab Track Nr. 75 noch drei Bonus-Songs in höchst mittelprächtiger Demo-Qualität. Also liebe Schwertschwinger und Bärentöter: Merkt euch diese Band! Die CD im schön aufgemachten Digipack ist für 10 Euro über die Bandhomepage zu beziehen.

Veröffentlichungstermin: 22.07.2005

Spielzeit: 77:09 Min.

Line-Up:
Pan: Vocals

Izzy: Gitarre

Tony: Gitarre

Phil: Bass

Dan ToKa: Drums

Nico: Keyboards

Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.chimaera.de

Email: management@chimaera.de

Tracklist:
01. Gathering The Army (Intro)

02. Crusade The World

03. Metalians

04. Darkwolf

05. Loneliness Of The King

06. Fire The Cannons

07. Tears In The Night

08. Praise The Fallen

09. Battlemaster

10. Knights Of The Dragon

11. Sonrise

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