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CEREAL MAN: Rest In Pieces [EP] [Eigenproduktion]

"Rest In Pieces" ist eine achtbare Debüt-EP im Melodic Death Metal-Sektor, der man zwar ihre Kinderkrankheiten noch anmerkt, aber durchaus Potenzial für mehr offenbart.

Nach reiflicher Überlegung bin ich zu dem Schluss gekommen, dass CEREAL MAN einer der besten Bandnamen ist, die mir in diesem Jahr untergekommen sind. Beim eigentlichen EP-Titel war das kreative Volumen dagegen gänzlich erschöpft. “Rest In Pieces”? Davon würden sogar LORDI, die Könige der schlechten Wortspiele, die Finger lassen. Aber was soll’s, CEREAL MAN sind jung und motiviert, sie stecken ihre überschüssige Energie in andere Bereiche.

In die MeloDeath-Hymne “Final Breath” zum Beispiel, die nach dem generischen Intro “Rise Of The Fallen” dieses Erstlingswerk eröffnet. Und ich muss sagen, für die ersten Schritte ist solch ein Track durchaus beachtlich. Die Leadgitarren sind zuckrig, aber gut arrangiert, das umschließende Gerüst weitgehend ausgeglichen mit lediglich ein paar Wacklern in der Abstimmung. Mit dem trägen Groover “Misery Of The Man” und dem teils clean gespielten Powerballaden-Verschnitt “Act Of Reprisal” zementieren CEREAL MAN im Anschluss umgehend ihr vielseitiges Konzept, das sich nicht auf den immergleichen Riffs ausruht, sondern wirklich was für eine dynamische Dramaturgie tut. So weit die eindrucksvollen Aspekte von “Rest In Pieces”.

“Rest In Pieces” ist eine achtbare Debüt-EP

Anlass zur Kritik bleibt dennoch – auch wenn ein Teil davon in Anbetracht dieses musikalischen Einstands in der richtigen Relation gesehen werden muss. Dass bei der Produktion aus eigener Hand trotz des transparenten Klangs einige Abstriche gemacht werden müssen, sollte nicht groß bekümmern. Eher schon die teils zu prominenten AT THE GATES– und IN FLAMES-Einflüsse, welche den Jungs über die gesamte Spielzeit hinweg manchmal die Identität streitig machen. Selbige sollten CEREAL MAN auf ihren nächsten Veröffentlichungen stärker betonen und ebenso die gesprochenen Vocals überdenken, da diese bei allem Oldschool-Charme abgeklärter umgesetzt werden können.

Doch lassen wir die Heugabeln und Fackeln fürs Erste zu Hause. “Rest In Pieces” ist eine achtbare Debüt-EP, der man ein Spannungsflachland wie den Titeltrack gerade deshalb gern nachsieht, weil die beteiligten Musiker das Potenzial zeigen, zusammen noch Größeres zu produzieren. Aber Vorsicht, der Frischlingsbonus hält nicht ewig!

Veröffentlichungstermin: 31.03.2012

Spielzeit: 34:06 Min.

Line-Up:
Frederick Ilsemann – Vocals
Stefan Bauregger – Guitars
Hermann Weber – Guitars
Lukas Enders – Bass
Maximilian Neun – Drums

Produziert von CEREAL MAN
Label: Eigenproduktion

Mehr im Netz: http://www.facebook.com/cerealman.metal

CEREAL MAN “Rest In Pieces” Tracklist

01. Rise Of The Fallen
02. Final Breath
03. Misery Of The Man
04. Act Of Reprisal
05. Revenge On God
06. Rest In Pieces
07. Bang For Hell

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