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CELLA`DOOR: Dämmerung

Eine starke Performance an der Violine und in puncto Gesang verhilft der Hannoveraner Gothic Metal / Folk Rock-Band zu einem bleibenden Eindruck.

In der stilistischen Umgebung des Gothic Metals und Folk Rocks sind CELLA`DOOR angesiedelt, die nach einer (Veröffentlichungs-)Pause von sieben Jahren mit Dämmerung ihr drittes Album präsentieren. Die siebenköpfige Band aus Hannover setzt dabei ganz bewusst auf die individuelle, dem Wiedererkennungswert dienliche Hervorhebung der Violine und des Gesangs in Sachen Songwriting. Die Gitarren bleiben eher im Hintergrund; nur manchmal ist das Riffing dominanter und für den Track tragender (etwa bei Das Ritual, Licht oder kurzzeitig bei Dämmerung).

Ansonsten leben die Tracks vom beinahe omnipräsenten und guten Violinspiel und dem gesanglichen Doppel, das von Natalia, die für die rockige Stimme und auch für die Growls verantwortlich zeichnet, und Patricia, die mit ihrem Operngesang den Gegenpol dazu darstellt, gebildet wird. Dies macht auch Dämmerung aus, als dass diese Kombination einen besonderen Reiz versprüht. Würden diese Elemente weniger tragend ins Gewicht und ins Songwriting fallen, wäre das Album eher mau. Denn die instrumentale Metal-Fraktion per se hätte hier zu wenig Substanz.

Ebenso hervorzuheben ist das lyrische Konzept der Band, so dass es sich wieder einmal lohnt, den Texten zu folgen, wenngleich man sich bei Kojo No Tsuki (mit schöner Violine-Einleitung und gelungenem Duett-Gesang) etwas schwer tut, als dass hier das Gedicht vom japanischen Lyriker Doi Bansui in Originalsprache re-intoniert wurde. Zudem wurden auch Goethes Die Engel, die musikalisch nach einem etwas müderen Auftakt in einem dramatischen Finale enden, auf CD gebannt.

Auch wenn oberflächlich gesehen der Metal-Anteil in Sachen Kraft und Spielfreudigkeit bei CELLA`DOOR etwas kurz zu kommen scheint, so hinterlässt Dämmerung doch einen bleibenden Eindruck, der die Band in der ungefähren Schnittmenge von ADVERSUS, DO NOT DREAM und CORONATUS, eine Position einnehmen lässt, die noch nicht besetzt war.

Veröffentlichungstermin: 13.02.2015

Spielzeit: 42:00 Min.

Line-Up:
Anja – Violine
Geoffrey – Keyboards
Natalia – Gesang
Dominik – Schlagzeug
Patricia – Gesang
Oliver – Gitarre
Sebastian – Bass

Produziert von CELLA`DOOR & Mirko Hofmann @ Horus Sound Studio, Hannover
Label: SAOL

Homepage: http://celladoor.de

Mehr im Netz: http://www.facebook.com/pages/CellaDoor/115180745176681

Tracklist:
1. Per Portam Cellae…
2. Augenblick
3. Das Ritual
4. Licht
5. Die Engel
6. Nach der Schlacht
7. Kojo No Tsuki
8. Dämmerung
9. …Ad Dubiam Lucem

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