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CATHETER: Dimension 303

"Dimension 303" ist nochmal ein richtiger Grindcore-Knaller zum Jahresende, den sich Fans unbedingt zulegen sollten. Reinschmeißen und abreagieren, so muss traditioneller, intelligenter Grind sein.

Eine seltsame Dimension, die mit der Nummer 303. Da geht es nämlich voll zur Sache, freakige Typen mit schrägen Haarschnitten und Dreadlocks und einer Birne voll mit Dope. Dennoch sind die nicht freundlich und nett, sondern wütend und verflucht schnell. CATHETER, die Grindcore-Traditionalisten aus den Staaten trumpfen mit ihrem zweiten Album nicht schlecht auf, es geht so zur Sache wie man es sich wünscht und vorstellt.

Ohne viel Drumherum geben CATHETER auf Dimension 303 Vollgas, mit Bleifuß auf Blast Beats und Uptempo-Parts. Das ist ein einziger Adrenalinschub, bestehend aus fiesen Riffs, einem verzerrten Bass im Magen, Gebrüll, Gegurgel und Gekreische. Die 18 Songs auf diesem Album, sie treten nicht nur in die Fresse und bieten stumpfes Geballer. Viel mehr sind sie ein Potpourri aus 20 Jahren Grindcore und Crustcore, mit einer leckeren Schicht Punk überzogen, hier dürften Fans von LENG TCH´E bis NAPALM DEATH das Wasser im Mund zusammenlaufen. Und genau dies ist der Grund, warum CATHETER trotz ihres Vorhabens Geschwindigkeitsrekorde zu brechen so abwechslungsreich sind. Sie liefern, trotz der eindeutig altmodischen Ausrichtung für alle Fans des Genres etwas, seien es flott groovende, simple Nummern wie Long Live the Circle Pit oder auch mal ein wenig langsame, fast schon an Stoner Rock erinnernde Passagen wie in Waste Time, dies verleiht dem Album Farbe und Leben, und doch bleibt die Richtung gleich.

Das bedeutet, dass Dimension 303 herrlich innovationlos, aber gleichzeitig sowas von hingebungsvoll gespielt ist, dass den Hörer der Charme dieses Albums quasi mit der Kettensäge anspringt. Und dem kann man sich nicht entziehen. Ergo ist das gut 36minütige Album schon irgendwo recht anstrengend, aber die Play-Taste wird dennoch gerne auf ein Neues gedrückt. Das Trio aus Denver ist passioniert und das hört man auch überdeutlich, sei es durch die kleinen, frechen Einfälle in manchen Nummern, wie im Hintergrund mal ein Keyboard, dann wieder ein cooles Gitarrensolo. Aber keine Angst, der Gesamteindruck wird dadurch nicht verwässert.

Also merke Dir, es tut auch nicht weh: Dimension 303 ist nochmal ein richtiger Grindcore-Knaller zum Jahresende, den sich Fans unbedingt zulegen sollten. Reinschmeißen und abreagieren, so muss traditioneller, intelligenter Grind sein. Gesetz!

Veröffentlichungstermin: 1. November 2005

Spielzeit: 35:29 Min.

Line-Up:
Jeff – Guitar, Vocals

Donovan – Bass, Vocals

H. Murder – Drums, Vocals

Produziert von Dave Otero und CATHETER
Label: Selfmadegod Records

Homepage: http://www.myspace.com/catheter

Tracklist:
1. Dimension 303

2. False Sense of Judgement

3. Illusions of Hunger

4. Erased

5. Dead Time

6. Executioner

7. Sit on This

8. Overkill

9. Solution

10. Hopeless

11. Miserable Existence

12. Waste Time

13. Realize

14. Brink of Extinction

15. Long Live the Cirlce Pit

16. Loser Punx

17. Left for Dead

18. Outro

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