CAPSIZE wissen, wie man sich Freunde macht… sei es, indem man die Zeltnachbarn auf dem Summer Breeze mit Love Parade-kompatibler Mucke morgens weckt, oder indem man verkrampft modernen Nu Metal den Leuten zum Fraß bzw. Kauf vorwirft. Besonders zu nerven weiß der Gesang, der sich nicht nur damit zufrieden gibt, in meist gerappter Form aufzutreten, sondern auch gleich noch einen grauslig aufgesetzten, miserablen Reggae- oder Chicanoakzent zur Schau trägt, der mit jedem Wort, egal wie es lautet (und oft lautet es Fuck…), sagen will: Schaut her, wir sind so richtig dolle cool! Aber auch die Mitstreiter an den Instrumenten gliedern sich sehr gut ein, wissen sie doch mit einer langweiligen, von Höhepunkten komplett unbehelligten Melange aus Rap, Metal und Hardcore unangenehm aufzufallen.
Seit der ersten Rage Against The Machine-Platte ist nun doch schon einige Zeit ins Land gegangen, das wird einem bei der fast schon angestaubt klingenden Musik von CAPSIZE bewußt. Frei von so unnötigem Ballast wie Melodien, fetten Grooves und einer gesunden Portion Härte dümpeln CAPSIZE in äußerst flachen Gewässern umher und werden alsbald Schiffbruch erleiden, wenn sich auf dem 2002 erscheinenden Debüt (One Size Fits All ist lediglich ein Viertracker) weiterhin musikalische Ödnis und Attacken auf das Geschmackszentrum die Klinke in die Hand geben! Und das steht zu befürchten, denn auf Kritik geben die Jungens laut Lyrics nur, na was wohl, ein Fuck. Beruht auf Gegenseitigkeit…
Spielzeit: 14:32 Min.
Line-Up:
Baddek – Gesang
Lars – Gitarre, Gesang
Töpfer – Gitarre, Gesang
Bernd – Bass
Björn – Schlagzeug
Label: Silverdust Records
Homepage: www.capsize.de
Tracklist:
Choke Control
Instruction
Bo Tak To Jest
Substitute