BROKEN ARROW: Abyss Of Darkness

BROKEN ARROW servieren dem geneigten Hörer eine altbackene und wenig überzeugende Mixtur aus epischem Hard Rock und True/Power Metal-Elementen.

Auf dem Front- und Backcover des Debütalbums dieser italienischen Combo tummeln sich diverse barbusige Meerjungfrauen. Da fühlt man sich gleich wie in der unzensierten Version von Arielle, die Meerjungfrau. Wem das noch nicht reicht, um von einem Kauf von Abyss Of Darkness abzusehen, der lese bitte weiter.

Musikalisch serviert man dem geneigten Hörer eine altbackene Mixtur aus epischem Hard Rock und True/Power Metal-Elementen. Los geht es mit dem getragenen Titeltrack, der mit einem von mystischen Keyboardteppichen dominierten Intro beginnt, welches an eine Mixtur aus RAINBOW und BLACK SABBATH zu Headless Cross-Zeiten erinnert. Eigentlich ganz nett, und der Song kann auch immerhin mit einigen netten Gesangslinien aufwarten. Das war es dann aber auch schon, denn die restlichen Songs können dieses Niveau bei weitem nicht halten. Das liegt zum einen am Rhythmus-Gitarrenspiel von Nick Savio. Dass dieser mal bei WHITE SKULL gespielt hat, ist reines Namedropping und macht die Sache auch nicht besser. Ein solch einfallsloses Standard-Riffgeschrubbe, wie man es im Laufe des Albums immer wieder, insbesondere aber bei Invisible Heroes, zu hören bekommt, kann nun wirklich niemanden vom Hocker reißen. Immerhin hat der gute Mann solotechnisch etwas auf der Pfanne. Dazu kommt jedoch eine gerade mal durchschnittliche Gesangsleistung von Dave Baduena. Wenn er den Peavy macht und einen aggressiven Gesangsstil fährt, klingt das keineswegs überzeugend, dazu fehlt es ihm einfach an Ausstrahlung. Irgendwie klingt das, was er da von sich gibt, auch immer ziemlich gequetscht. Auch die zweistimmigen Gesangspassagen können nicht begeistern. Was einmal noch wirklich positiv wirkt, nutzt sich durch deutlich zu massiven Gebrauch dieses Mittels ohne jegliche Variation nun mal stark ab, was im übrigen auch für die true-metallischen epischen Gesangslinien gilt, die völlig belanglos wirken. So ist Abyss Of Darkness ein Album, das seltsamerweise nicht einmal nur am Hörer vorbeiplätschert, sondern nach einer gewissen Zeit sogar richtig die Nerven strapaziert.

VÖ: 09.06.2003

Spielzeit: 42:16 Min.

Line-Up:
Dave Baduena – Vocals

Nick Savio – Guitar

Giulio Bogoni – Keyboard

Steve Balocco – Bass

Camillo Colleluori – Drums

Produziert von Lou Stefanini
Label: Scarlet Records

Tracklist:
1. Abyss Of Darkness

2. Invisible Heroes

3. The Gothic Line

4. Angels Of Fire

5. Stalingrad

6. The Call

7. Frozen Tears

8. Isaac Story (Part I)

9. Isaac Story (Part II)

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