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BLIND DOG: Captain Dog Rides Again

Nachdem Kapitän Hund seine letzten Abenteuer unversehrt überstanden hat, reitet er jetzt wieder – und hat dabei ein Retro-Rock-Album im Gepäck, das zwar noch nicht der große Knaller geworden ist, aber sich durchaus hören lassen kann.

Aufgepasst! Nachdem Kapitän Hund seine letzten Abenteuer unversehrt überstanden hat, reitet er jetzt wieder – und hat dabei ein Retro-Rock-Album im Gepäck, das zwar noch nicht der große Knaller geworden ist, aber sich durchaus hören lassen kann. Alle Freunde von Bands wie den SPIRITUAL BEGGARS jedenfalls sollten in die zweite Scheibe des schwedischen Trios definitiv mal reinschnuppern, denn der Sound von BLIND DOG kommt dem ihrer Landsmänner doch recht nahe. Bereits der starke und recht schnelle Opener Dont Ask Me Where I Stand zeigt, wo der Hase lang läuft. Hier wird gerockt und gegroovt ohne Ende, Joakim Thell lässt rotzige, bluesige Riffs und Licks vom Stapel, Tobias Nilsson spielt nicht nur die Gitarrenparts nach, sondern lässt immer wieder mit tollen Basslinien seiner Kreativität freien Lauf, was man heutzutage leider viel zu selten hört, wo vielfach zudem völlig in der Produktion untergeht, was der Bassist eigentlich genau spielt. Im Mittelteil gibt es dazu noch coole Hammond-Orgeln zu hören, und die Zeitreise in die 70er ist perfekt. Über allem thront der dreckige Gesang von Nilsson, dessen Stimme der eines Spice nicht unähnlich ist. Ein weiteres Highlight der Scheibe ist das schleppende Would I Make You Believe, welches mit dröhnenden Gitarren und einer coolen Hookline an die frühen BLACK SABBATH erinnert und zu begeistern weiß.

BLIND DOG lassen es aber auch mal ruhiger angehen, wie etwa bei dem relaxten Let It Go oder dem langsam ausfadenden Schlusstrack Be The Same, bei denen Nilsson mit klarer Stimme singt. Das hat zwar auch seinen Reiz und passt auch zur Musik, doch wirkt sein Gesang dabei etwas dünn. Schade eigentlich, denn prinzipiell könnte Captain Dog Rides Again wirklich abwechlsungsreicher sein und mehr solcher Songs gebrauchen. Dadurch, dass die Songs alle recht ähnlich, ziemlich simpel aufgebaut sind und sich einige Standard-Riffs eingeschlichen haben, wirkt das Album nämlich etwas monoton und lässt leider ein wenig Langeweile aufkommen, so dass man im Endeffekt doch immer wieder nur bei den erwähnten Killer-Tracks hängen bleibt, während das restliche Material zwar auch ganz nett ist, aber keinen wirklich bleibenden Eindruck hinterlassen kann.

Retro-Freaks sollten dennoch mal in Captain Dog Rides Again reinhören, zumal die Produktion schön dreckig ist und somit ein authentisches 70er-Feeling versprüht.

VÖ: 30.06.2003

Spielzeit: 49:54 Min.

Line-Up:
Tobias Nilsson – Vocals & Bass

Joakim Thell – Guitars

Thomas Elenvik – Drums
Label: Listenable Records

Homepage: http://www.stonerrock.com/blinddog

Email: blinddog_667@hotmail.com

Tracklist:
1. Dont Ask Me Where I Stand

2. Iron Cage

3. Let It Go

4. Would I Make You Believe

5. Follow The Fools

6. Back Off

7. Fading Memories

8. Unsellable

9. There Must Be Better Ways Of Losing Your Mind

10. Be The Same

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