BLACK MANTA: Fuck them all but six

Wer Bands wie CATHEDRAL, PENTAGRAM, härtere SPIRIT CARAVAN oder alte PENANCE mag und mit der Nähe zum Stoner-Rock (Sound, Vocals) leben kann sollte ruhig zugreifen. Für einen Pflichtkauf reicht es aber sicher nicht.

Nach zwei Demos und einigen Samplerbeiträgen melden sich die Dröhnköppe BLACK MANTAS aus dem Raum Washington D.C. (USA) lautstark zu Wort.

Zieht man Intro und Outro ab, liebevoll Sargträger und Beerdigung betitelt, bleiben fünf Songs stehen. Für einen echten Longplayer hat es also nicht gereicht, aber das ist auch ganz ok so. Mit mächtig druckvollem Sound haut man uns Days of yore um die Ohren. Riffs und Sound hängen zwischen früheren CATHEDRAL und rotzigeren Stoner-Bands wie ORANGE GOBLIN, 7ZUMA7 und Co. Der raue, etwas gröhliche Gesang von Skull erinnert mich total an einen anderen Sänger, aber der will mir einfach nicht einfallen. Der Titelsong Fuck them all but six kommt als schleppende CATHEDRAL/PENTAGRAM -Walze daher, ebenso wie Entropy. Space ape kommt etwas flotter und sehr stonerig rüber. Die schwachen Leads nerven etwas, wie auch bei den meisten anderen Songs. Sowas kann man dann auch einfach weglassen. Ansonsten hat Hillel aber eine recht eigenständige und eigenwillige Art, seine Gitarre zu bearbeiten. Mit Apocalyptic visions kommt dann endlich die Erkenntnis: DANZIG! Die Vocals klingen nach einem rauheren GLENN DANZIG, was auch der Song selbst noch betont, in Rock`n`Roll-Sounds verpackt hätte das Stück auch auf die ersten zwei DANZIG-Scheiben gepasst. Drummer Joe schwang die Sticks bereits bei den großen PENTAGRAM, diese Einflüsse hört man deutlich in den Songs.

Nach dem Outro stellt sich dann aber auch nach mehreren Durchgängen die große Frage: Was hab ich eigentlich gerade gehört? Die ersten zwei Songs lassen aufhorchen. Diese live in einem stickigen Club um die Ohren geballert zu kriegen…. Killer! Von dem was dann kommt bleibt aber nicht viel hängen. Wo CATHEDRAL oder PENTAGRAM mit solchen Riffs Songs für die Ewigkeit schreiben, wo die genannten Stoner-Bands mit Rotzigkeit und Coolness trumpfen, dröhnen BLACK MANTA zwar lautstark und druckvoll, aber eben ohne große Songs oder einprägsame Momente an einem vorbei. Ein bischen mehr Konsequenz, ob man denn nun im Stoner-Rock oder doch ganz im Doom-Lager stehen will und ein paar packendere Songs, und die Sache sieht sicher anders aus. So lässt diese Scheibe nur die Wahl, alle Regler auf 11 zu drehen und sich einfach vom Sound plattwalzen zu lassen. Und das macht richtig Spaß bei offenem Fenster, wenn man den Wochenmarkt direkt vor der Tür hat! Die Leute da draußen sind sicher froh, dass Fuck them all but six kein Longplayer geworden ist! *G*

Trotzdem ist die Scheibe kein Fehlgriff – wer Bands wie CATHEDRAL, PENTAGRAM, härtere SPIRIT CARAVAN oder alte PENANCE mag und mit der Nähe zum Stoner-Rock (Sound, Vocals) leben kann sollte ruhig zugreifen. Für einen Pflichtkauf reicht es aber sicher nicht.

Veröffentlichungstermin: 15.01.2005

Spielzeit: 20:44 Min.

Line-Up:
Skull – Vocals

Hillel Halloway – Guitars

Walter White – Bass

Joe Hasselvader – Drums

Produziert von Chris Kozlowski und Black Manta
Label: PsychDOOMelic Records

Homepage: http://www.blackmanta.net

Email: blackmanta_@hotmail.com

Tracklist:
1 Sargträger

2 Days Of Yore

3 Fuck Them All But Six

4 Entropy

5 Space Ape

6 Apocalyptic Visions

7 Beerdigung

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