Was ist eigentlich so toll an Intros, in denen es regnet? Ich persönlich weiß es nicht. Denn spätestens nach fünf verschiedenen kennt man alle möglichen Regenarten und -geräusche; und wenn draußen auch noch die Sonne scheint, versagt der eigentliche Sinn, nämlich Spannung aufzubauen, komplett. Trotzdem hört man in konsequenter Regelmäßigkeit ein Plätschern aus der Anlage nach dem Einlegen einer CD.
Doch während man noch über dieses Problem im doch recht nassen Anfang von In Loving Memory nachdenkt, und sich im Zusammenhang mit dem in einer seltsamen Farbe gehaltenen Cover und dem doch etwas nach Emo müffelnden Albumtitel Befürchtungen über das gleich Kommende ausdenkt, bricht ein wahres Unwetter auf einen herab. Es regnet nicht nur, es prasselt ein Killerriff nach dem anderen herab. Immer wieder gibt es blitzartige Tempowechsel, dann wieder donnern fette Breakdowns, die den Hörer geradezu platt drücken. Und ständig wehen einem eiskalte Kreischvokal um die Ohren, die sich ab und zu in Deathgrowls steigen. Nur ab und zu kommt ein bisschen Licht und blauer Himmel ins Sichtfeld, wenn wie vor allem im Titelstück die wunderbaren, melodischen, aber nie zu poppigen Clearvokals auftauchen.
Für alle, denen das gerade zu sehr nach Wetterbericht klang: BENEATH THE SKY vermischen auf In Loving Memory gekonnt Death Metal und Metalcore und mit einigen wenigen Black-Metal-Riffs, ohne irgendwie dem gerade so aktuellen Deathcore hinterher zu hecheln. Was dabei rauskommt ist ein sehr anspruchsvoller Klumpen Musik voller wunderschöner, trauriger Melodien, der gleichzeitig fordert und fesselt. In Loving Memory ist nichts zum nebenher hören, diese Album braucht nicht nur aufgrund seiner Komplexität die volle Aufmerksamkeit des Hörers, es hat es sich auch voll und ganz verdient.
Veröffentlichungstermin: 11.05.2010
Spielzeit: 43:06 Min.
Line-Up:
Joey Nelson – Vokals
Jeff Nelson – Gitarre
Kevin Stafford – Gitarre
Randy Barnes – Bass
Bryan Cash – Drums
Label: Victory Records
MySpace: http://www.myspace.com/beneaththesky
Tracklist:
01. The Opening
02. Sorry, I`m Lost
03. Tears, Bones, and Desire
04. Terror Starts At Home
05. A Tale From The Northside
06. In Loving Memory
07. To Die For
08. Blood And Separation
09. Static
10. Embrace