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BEFORE THE FALL: From Mutism to Riddance

Ein Album das Fans des Metalcore-Genres definitiv gefällt – auch weil die Affinität zu den Größen recht offensichtlich sind.

Vorne weg möchte ich folgende Stelle aus dem Pressetext von BEFORE THE FALL zitieren: Brachiale Riffs, die sich durch die Knochen bohren, gepaart mit Melodieführungen der schwedischen Schule und fetten Moshparts, die wie eine Faust in die Magengrube einschlagen! Mit diesen Zutaten versteht es BEFORE THE FALL sich durch seine eigenständige Mischung aus Thrash Metal und Hardcore vom Einheitsbrei abzuheben.
Wie oft hat man derartiges in den letzten Monaten und Jahren gelesen? Ganz genau – viel zu oft. Und genau da liegt auch eins der – zugegeben – wenigen Probleme die From Mutism to Riddance, das Debütalbum der Wiener, hat: fehlende Eigenständigkeit. Das Riffing ist ultra tight, die Moshparts extrem tanzbar, die Melodien griffig und die Stimme brachial und durchsetzungsfähig. Doch trotzdem hat man irgendwie das Gefühl das alles schon einmal gehört zu haben – die üblichen Verdächtigen sind wie so oft Bands wie AS I LAY DYING oder (mit Abstrichen) KILLSWITCH ENGAGE die AT THE GATES (wahlweise sämtliche Göteborg-Deather) Zitate mit Hardcore-Gesang kombinieren und hier und da auch einmal einen melodischen Gesangspart einbauen. Die Idee ist wie gesagt nicht neu und daher heben sich BEFORE THE FALL nicht wie erhofft vom Einheitsbrei ab.

Jedoch muss man sagen, dass die jungen Österreicher die bekannte Rezeptur wirklich bravourös umsetzen und damit punkten können. Etablierte Kollegen wie CALIBAN sollten sich da durchaus einmal die ein oder andere Scheibe abschneiden. Dadurch dass am Mikro mit Michael Kronstorfer ein wahrer Hardcore-Hass-Bolzen im Stile eines Jamey Jasta zum Einsatz kommt, klingt mancher Part auch um einiges böser als gewohnt. Wer durch eine Cavalera/Anselmo Schule geht, kann da wohl kaum viel falsch machen.

Gitarrist Rudi Obermann und Sänger Michael Kronstorfer haben die Platte komplett selbst produziert und geschrieben, was sicherlich auch den Spielraum lässt, dass beim Einsatz eines erfahrenen Produzenten der Tick fehlende Eigenständigkeit aus den Jungs herausgekitzelt werden kann. Durch Tue Madsen (EKTOMORF, HEAVEN SHALL BURN, THE HAUNTED) wurde From Mutism to Riddance immerhin schon von einem wahren Schwergewicht der internationalen Metalszene gemastert.

Ein Album das Fans des Metalcore-Genres definitiv gefällt – gerade weil die Affinitäten zu den Größen recht offensichtlich sind.

Veröffentlichungstermin: 08.12.2006

Spielzeit: 33:16 Min.

Line-Up:
Michael Kronstorfer – Gesang, Gitarre
Rudi Obermann – Gitarre
Bane Sibinovic – Gitarre
Hannes Schweiger – Bass
Philip Deniflee – Schlagzeug

Produziert von Michael Kronstorfer, Rudi Obermann
Label: Noisehead Records

Homepage: http://www.beforethefall.org

Email: btf@beforethefall.org

Tracklist:
01. From Mutism to Riddance
02. Taste the Pain
03. Purified
04. Some Bleeding More
05. Haunted Minds
06. Walk Through Death
07. Brute as Redemption
08. This Blood from Freedom
09. The Remedy

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