blank

AZRAEL: Dimension IV

Die aktuelle CD des Sextetts hört auf den Namen „Dimension IV“ und bietet eine Mischung aus straightem Heavy Metal und progressivem Power Metal mit thrashigen Elementen.

Spaniens Metal-Szene boomt mehr als je zuvor. Oder vielleicht brodelte es schon vorher im Underground der iberischen Halbinsel, nur wird Deutschland erst jetzt durch die gute Promotionarbeit des madrilenischen Labels LOCOMOTIVE Music richtig aufmerksam auf die spanischen Metal-Combos.

Eine der vielen Bands, um die sich LOCOMOTIVE Music kümmern sind AZRAEL. Diese kamen schon in den Genuss mit großen Acts wie MEGADETH, MERCYFUL FATE und SAXON die Bühnenbretter zu teilen.

Die aktuelle CD des Sextetts hört auf den Namen „Dimension IV“ und bietet eine Mischung aus straightem Heavy Metal und progressivem Power Metal mit thrashigen Elementen.

Nach dem kurzen Intro „En El Umbral“ inklusive Backward-Message folgt sogleich der beste Track des Albums: „Sacrificio“. AZRAEL fahren eine gnadenlose Thrash-Keule mit ballernden Drums und coolem Riffing auf. Die Vocals sind clean, powerful und in spanisch gehalten. Abgerundet mit Chören, die dezent und gekonnt eingesetzt werden.

Der spanische Gesang wirkt zunächst nervig, da ungewohnt. Jedoch fällt dies im Laufe der Spielzeit kaum mehr ins Gewicht. Ich denke es liegt auch daran, dass spanisch einfach eine zu weiche Sprache für harten Metal ist.

„Nado Que Temer“ kommt ein wenig STRATOVARIUS-mäßig daher. Lead-Guitar und Keyboard-Duelle mit Doublebass-Untermalung, Chöre und eingängigem Refrain. Das zweite Highlight von „Dimension IV“ ist „Sentencia“. Ein stampfender Power Metal-Track mit extrem guten Riffs des Duos Gutierrez/Rosales.

„Mujer De Hielo“ ist zunächst ruhiger gehalten und schlägt dann um in einen straighten Metal-Song, der dann zwischen langsamen und Uptempo-Parts variiert. Sein Highlight findet er im melodischen Chorus. Sehr gut komponiert wurde auch „La Luz De Ishtar“. Wiederum bestechen die beiden Gitarristen durch knackige Riffs, die durch Drummer Manuel Arquellada perfekt untermalt werden. Auch hier erinnern mich die Strukturen teilweise an die Finnen von STRATOVARIUS, nur kommen mir AZRAEL frischer und unbekümmerter vor. Die anschließende Halbballade „La Noche Coe“ ist ein schwächerer Track auf Dimension IV, da er zu sehr vor sich hin plätschert und nicht wirklich überzeugen kann.

Song acht „Incierta Realidad“ ist eher ein Lückenfüller und bietet nichts großartig überraschendes. Beim Instrumental „Tres Y El Apocalipsis“ zeigen die Musiker noch mal ihre ganze Klasse und bringen dem Hörer das gesamte Spektrum von langsamen, schnellen, progressiven und powervollen Parts dar.

Das über siebenminütige „En La Otra Dimension“ ist wiederum ein guter progressiver Power Metaller.

AZRAEL stellt für mich eine große Hoffnung der spanischen bzw. europäischen Szene dar und haben eure Beachtung verdient. Fans von anspruchsvollem, leicht progressiven Power/Heavy Metal sei geraten, die aktuelle CD „Dimension IV“ mal anzutesten.

Spielzeit: 49:38 Min.

Line-Up:
Manuel Moral – vocals

Mario Gutierrez – guitars

Manuel Arquellada – drums

Enrique J. Rosales – guitars

J.M. Salas – bass

Miguel Hernandez – keyboards

Label: LOCOMOTIVE Music

Homepage: http://musicpage.de/azrael

Tracklist:
En El Umbral

Sacrificio

Nada Que Temer

Sentencia

Mujer De Hielo

La Luz De Ishtar

La Noche Cae

Incierta Realidad

Tres Y El Apocalipsis

En La Otra Dimension

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner