ARSONISTS GET ALL THE GIRLS: The Game of Life

Chaotisch-alberner Death-Grind, für Fans des Genres durchaus hörenswert.

Beatdown, Alda! Der Titel des zweiten Albums der kalifornischen Chaoten ist eine herrliche Persiflage diverser tougher Jungs aus dem Hardcore-Zirkus, die es dank Bands wie SIX FT. DITCH gar nicht gebraucht hätte. Dennoch, hier wird gleich deutlich, wo es lang geht: Death-Grind mit Metalcore- und Chaoscore-Einfluss und viel krankem Humor ist an der Tagesordnung.

Dennoch, was wirklich Besonderes ist The Game of Life nicht geworden. Vielleicht weil die alberne Mischung gerade nicht den nötigen Gehalt hat, den sie haben müsste. Den kranken Wahnsinn von PSYOPUS bieten sie nicht, auch nicht die schier ohnmächtige Wut von DESPISED ICON noch die Verspieltheit von BETWEEN THE BURIED AND ME. Technisch sind die Jungs natürlich auf der Höhe, daraus entstehen auch spannende, wilde Songs wie 13 Year Old Ruby, die mit viel Liebe zum Details ausgestattet wurden und zwischen Brutalität und Wahnsinn pendeln. Dazu die beiden Sänger, die für gesangliche Abwechslung sorgen und zusätzlich mit wirren Keyboards experimentieren – HORSE THE BAND können das trotzdem besser.

ARSONISTS GET ALL THE GIRLS machen das, was sie können, richtig gut, dennoch sind sie mit ihrer Freakshow derzeit nicht wirklich freakig. Entweder man ist dermaßen over the top wie PSYOPUS oder man betritt völlig neue Wege und genau hier scheitert das Unternehmen ARSONISTS GET ALL THE GIRLS teilweise. Ihre Genre-Kollegen schaffen es größtenteils authentischer, diese Musik rüberzubringen, auch wenn diese die Brutal-Death-Elemente eher auslassen. Davon abgesehen sind diese 40 Minuten kurzweilig, Songs wie Cuffed to Your Ankles, Tourtasia und der abschließende Titeltrack machen Spaß und lassen bereitem Hörer und Band unterm Strich doch ein Happy End.

Besser als in der kalifornischen Einöde sich selbst oder ihre Großeltern umzubringen – siehe den furchtbaren Film Ken Park – ist es auf jeden Fall eine Band wie diese zu gründen. Somit haben wir wenigstens kurzweilige Unterhaltung und die Band hat vor lauter Proben keine Zeit, sich Waffen zu besorgen. ARSONISTS GET ALL THE GIRLS sollten einfach konsequenter werden, dann gelingt ihnen mehr als nur ein gutes Genre-Album. Wer sich jedoch in den kranken, heftigen Schubladen heimisch fühlt, der darf hier gerne reinhören.

Veröffentlichungstermin: 17. August 2007

Spielzeit: 38:27 Min.

Line-Up:
Remi – Vocals, Keyboards
Cameron – Vocals, Keyboards
Arthur – Guitar
Nick – Guitar
Pat – Bass
Garin – Drums

Produziert von Zach Ohren
Label: Century Media Records

Homepage: http://www.myspace.com/agatg

Tracklist:
1. Business in the Front
2. Save the Castle, Screw the Princess
3. Mantipede
4. Cuffed to Your Ankles
5. Shoeshine for Neptune
6. To Get Eaten by the Rats
7. Tourtasia
8. Claiming Middle Age a Decade Early
9. Taiwanese Troft Trouble
10. 13 Year Old Ruby
11. Robando De Los Muertos
12. So You Think Your Know About the Game of Life (Party in the Rear)

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